Maritimer Adventskalender 2024

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Beitrag vom 02.12. | Eine globale Organisation für Seeleute im Aufbruch!

Der neue Maritime Koordinator, Dieter Janecek (Foto links), hat die Belange der Seeleute und die Arbeit der Deutschen Seemannsmission schon auf dem Schirm. Das zeigte sich beim Besuch von Generalsekretär Matthias Ristau im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz.

Die Deutsche Seemannsmission erfindet sich an entscheidenden Stellen neu: mehr Stationen, professionelle PR und Fundraising, frisches Personal, Stärkung des Bereiches PSNV und bessere Vernetzung für eine erfolgreiche Zukunft.

In der Welt der internationalen Seemannsmissionen zählt die Deutsche Seemannsmission zu den Schwergewichten: Die NGO (Anm. d. Red.: NGO steht für „Non-Governmental Organisation“, auf Deutsch „Nichtregierungsorganisation“) kann auf eine bewegte Geschichte von über 135 Jahren zurückblicken und verfügt heute über 33 Stationen weltweit, darunter 16 in Deutschland und 17 im Ausland. Damit ist die Deutsche Seemannsmission eine der großen weltweit tätigen Organisationen, gleich nach den ganz großen Partnern wie beispielsweise „The Mission to Seafarers“ mit ihren weltweit 200 Stationen. Damit zählt sie zu den verlässlichen internationalen Playern mit intensiver Sozialarbeit und Expertise für Seeleute vor Ort.

Für Matthias Ristau (54), seit März 2022 Generalsekretär der Hamburger NGO, kein Grund, sich zurückzulehnen. Er tüftelt längst an der Deutschen Seemannsmission der Zukunft, will die NGO stärker als weltweit anerkannte Charity mit einem globalen Netzwerk für Seeleute sichtbar machen. „Dazu gehört natürlich auch eine gewisse Größe – wir wollen wachsen. Deshalb sind wir froh, dass wir nun mit unseren Freunden von „The Mission to Seafarers“ eine gemeinsame Station in Panama eröffnen konnten.

Immerhin passieren den Kanal rund 14.000 Schiffe pro Jahr. Das sind ungefähr 300.000 Seeleute, die Betreuung brauchen. Für sie ist die neue Kooperation am Kanal äußerst wichtig, auch weil am Pazifik weit und breit sonst keiner für sie das ist“, so Ristau. Andrea Meenken wird gemeinsam mit ihrem englischen Kollegen Ian Hutchinson Cervantes die Station leiten. Es gibt einen gemeinsamen Auftritt, und die Betreuung der Seeleute zwischen den Häfen an Atlantik und Pazifik wird gemeinsam koordiniert. Weitere Expansionsprojekte sollen folgen, deshalb befindet sich die Deutsche Seemannsmission auch in Gesprächen über eine enge Kooperation mit Reedereien. „Unser Ziel ist es, mit den Unternehmen etwas für Seeleute zu erreichen“, so Ristau. Doch es gibt auch gute Nachrichten aus dem bestehenden Stationsnetzwerk der Deutschen Seemannsmission: Das Foyer du Marin in Douala in Kamerun konnte gegenüber einer korrupten und kriminellen Pächterin durch den vollen Einsatz der langjährigen Mitarbeiter Karin Streicher und Markus Schildhauer abgesichert werden. Dort wird das Diakonenpaar Ina und Klaus Bammann ab Juli die Leitung übernehmen.

Für die Station Amsterdam konnte die Deutsche Seemannsmission Diakon Thomas Kirschner als Nachfolger des langjährigen Leiters Hans-Gerhard Rohde (Ruhestand) gewinnen, in Antwerpen übernimmt mit Marc Schippers ein erfahrener Diakon und Pastor Mitte Juni die Leitung von Jörg Pfautsch, der in den Ruhestand geht. Neu im Inland: Sabrina Folster (Leitung Kiel), Ariane Stedtfeld (Duisburg) und Philipp Manthey (Leitung Bordbetreuung Bremerhaven). Gute Nachrichten kommen darüber hinaus aus England: Dort sollen die Stellen in London und Nordostengland bald neu ausgeschrieben werden. Nach dem Brexit gab es zunächst Probleme, deutsche Mitarbeiter nach Großbritannien zu entsenden, „dies konnten wir nun durch die Gründung einer Charity lösen, die German Seafarers Mission in the UK“, sagt Matthias Ristau.

Auch im Headquarter in der Hamburger Mattentwiete herrscht Aufbruchsstimmung: Mit Henry Schwier hat zu Jahresbeginn ein neuer Fundraiser seinen Dienst angetreten und Marco Tripmaker konnte für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit gewonnen werden. Der 47-Jährige hatte bereits seinen Zivildienst bei der Deutschen Seemannsmission in Stade-Bützfleth absolviert und verantwortet nun die interne und externe Kommunikation der Seemannsmission. Tripmaker hat klare Vorstellungen: „Unser Thema ist ein starkes, aber die Arbeit der Deutschen Seemannsmission ist in der Gesellschaft, aber auch in Politik und Wirtschaft bislang kaum bekannt. Das werden wir jetzt anpacken und uns klug und überregional im medialen Schaufenster positionieren.“ Erste Erfolge dieser Arbeit sind bereits sichtbar.

Apropos Vernetzung: Auch in diesem Bereich agiert die Deutsche Seemannsmission seit einiger Zeit deutlich offensiver! Generalsekretär Ristau trifft sich mit Bundestagsabgeordneten und besucht den neuen maritimen Koordinator in Berlin, darüber hinaus sucht er das Gespräch mit wichtigen Verbänden und wirtschaftlichen Entscheidern. „Von nichts kommt nichts. Wir müssen unser Thema in der Gesellschaft sichtbar machen und von unserem Einsatz für die Rechte der Seeleute immer wieder erzählen“, so Ristau. Ein besonders großes Augenmerk wird die Seeleute-NGO künftig auf den Bereich Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) legen. Dabei geht es um Hilfe für Seeleute, wenn sie an Bord inbesonders gefährliche oder psychisch herausfordernde Situationen gelangen. Solche Situationen können zum Beispiel durch schwere Arbeitsunfälle, Piraterie oder Todesfälle an Bord entstehen. Die Deutsche Seemannsmission hat für solche Extremfälle 45 besonders geschulte Experten in ihren Reihen, die dann im nächsten Hafen an Bord gehen und helfen. „Im Bereich PSNV sind in den letzten Jahren immer mehr Trittbrettfahrer aufgesprungen, die Reedereien in solchen Fällen beraten. Vom Telefon aus. Wir aber kennen die Arbeitswelt der Seeleute – unsere Leute gehen mit ihrer Expertise an Bord. Und das seit 1886“, sagt Matthias Ristau.

Beitrag vom 03.12. | Aktion der Seemannsmission in Hamburg: Christmas in a Box

Weihnachtsgeschenk (© karosieben – Pixabay)

Alle Jahre wieder – weil es nötig ist und Freude macht: Bescherung an der Bordwand 2023. Seemannsmissionen in Hamburg starten Weihnachtsaktion für Seeleute: Christmas in the Box.

Auch 2023 kann jeder und jede bei den Seemannsmissionen in Hamburg als Wichtel oder Weihnachtsmann auf Zeit anheuern. Ab sofort startet die diesjährige Weihnachtsaktion Seeleute „Christmas in the Box.“

Dahinter verbirgt sich eine echte Win-Win-Aktion, sagen Sören Wichmann und Jörn Hille, Leiter Seemannsclub DUCKDALBEN: „Denen an Land macht es Spaß, ganz einfach Gutes zu tun und für Seeleute ein Geschenk zu packen.

Und die Seeleute haben Freude daran, es auszupacken. Und es zeigt, dass jemand gerade an diesen Tagen an sie denkt. Denn Seeleute haben ein ganz besonderes Päckchen zu tragen, wenn sie Weihachten nicht bei ihrer Familie sein können.“

Die Aktion: Ideal ist ein ca. 33 x 21 x 15 cm großer Standardschuhkarton, der in eine Präsent-Box verwandelt wird. Aber auch jede andere – verpackte – Gabe in transportabler Größe wird bei den Seemannsmissionen gesammelt, um sie an den Feiertagen an Bord von Containerschiffen, Schleppern, Tankern, Hafenbaggern zu bringen. Buten: Weihnachtlich verpackt. Binnen:

  • Kleidung, wie Socken, Mütze, Handschuhe
  • Süßigkeiten
  • Hygieneartikel wie Deo, Duschgel, Shampoo, Zahnpasta
  • Ein möglichst englischsprachiger Weihnachtsgruß
  • Weihnachtsdekoration

Auf den Schiffen herrschen strenge Sicherheitsauflagen. Daher: Keine echten Kerzen, kein Alkohol, kein Obst. Sonst darf die Phantasie die Vorfreude der Seeleute beflügeln. Nur eins ist fix: Die Box muss bis zum 23.12.2023 auf einem der drei Umschlagplätze abgegeben werden:

  • Deutsche Seemannsmission Hamburg e.V., Krayenkamp 5, 20459 Hamburg
  • DUCKDALBEN international seamen´s club, Zellmannstraße 16, 21129 Hamburg
  • Deutsche Seemannsmission Hamburg Altona e.V., Große Elbstraße 132, 22767 Hamburg
  • Katholische Seemannsmission „Stella Maris, Ellerholzweg 1a, 20457 Hamburg

Beitrag vom 04.12. | Seemannsmissions-Facts zum Staunen

Wussten Sie, dass…

… die Deutsche Seemannsmission 17 Stationen im Ausland und 16 im Inland, 3 davon in Hamburg, betreibt?

Afrika: Alexandria, Douala, Durban, Lomé
Amerika: New York, Panama, Santos
Asien: Hong Kong, Singapur
Deutschland: Bremen, Bremerhaven, Brunsbüttel, Cuxhaven, Duisburg, Emden, Hamburg (Seemannsheim Krayenkamp, Duckdalben internation seamen’s club, Seemannsheim in Altona), Kiel, Lübeck, Rostock, Sassnitz,  Stade Bützfleth, Unterweser, Wilhelmshaven
Europa: Amsterdam, Antwerpen, Genua, Le Havre, London, Middlesbrough, Piräus, Rotterdam

… die Deutsche Seemannsmission den Maritimen Adventskalender seit 2011, d.h. dieses Jahr zum 13. Mal, herausbringt?

… sich im Jahr 2022 60 hauptamtlich Mitarbeitende, 35 Bufdis und FSJler und 580 Freiwillig Engagierte für die Deutsche Seemannsmission einsetzen?

Bufdis werden liebevoll die Bundesfreiwilligendienstleistenden genannt. Der Bundesfreiwilligendienst wird über das Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben im Geschäftsbereich des Bundesfamilienministeriums organisiert. Gut zu wissen: Am Bundesfreiwilligendienst können Personen unabhängig von ihrem Schulabschluss teilnehmen, sofern sie die Vollzeitschulpflicht erfüllt haben (je nach Bundesland mit 16, manchmal auch schon mit 15 Jahren). Eine Altersgrenze nach oben gibt es nicht.

FSJ steht für Freiwilliges Soziales Jahr, eine weitere Form eines Freiwilligendienstes, i. d. R. über die Diakonie organisiert.

… die Deutsche Seemansmission 45 Expert:innen für Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) 24/7 and 365 Tagen im Jahr bereithält?

 

 

 

 

Beitrag vom 05.12. | Katharina Fegebank, Hamburgs Zweite Bürgermeisterin im DUCKDALBEN

Katharina Fegebank zu Besuch im Duckdalben 2023

Wer ihn kennt, liebt ihn sagt die Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank, als sie sich im Club über die aktuelle Lage, neue Aufgaben und neue finanzielle Unterstützung informiert

Ein schöner Tag im Spätsommer auf dem Sonnendeck des Kubus, der Dependance vis-à-vis vom Seemannsclub DUCKDALBEN. Sonst brechen von hier aus die Mitarbeitenden auf, die die Crews an Bord besuchen. Dieses Mal hatte aber der Club selbst „Bordbesuch“: Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank kam zu Besuch und hörte sich an, was den Club bewegt. Dabei überraschte es nicht zu hören, was sie zur Begrüßung sagt: „Wer ihn kennt, liebt den Club.“ Sie weiß, wovon sie spricht. Sie war schon öfter da: Aber das eine oder andere war neu für sie. So erfuhr sie von der Arbeit während der Pandemie, den Herausforderungen in Zeiten des Russland-Ukraine Krieges und den Plänen, die Finanzierung des Clubs auf eine breitere Basis zu stellen. Ziel ist eine Finanzlage, die verlässliche und stetige Haushaltsführung und Planung erlaubt. Spenden sind wichtig und tragen zum Gesamtbedarf des Hauses bei, sind aber nicht planbar und der Bedarf ist größer: Der DUCKDALBEN muss derweil mit seinen über 20 festen Mitarbeitenden und knapp 2 Mio. Euro Umsatz wie ein „Mittelständler“ kalkulieren.

Der Club wirtschaftet zwar auch selbst, aber auch die aus eigener Kraft erwirtschafteten Euro reichen nicht. Spenden fielen zuletzt weg, in Corona-Jahren klingelte es nur sehr selten in der Kasse des Shops, in dem sonst Seeleute Dinge für das tägliche Leben an Bord (und gerne auch Milka und Ritter Sport für die Kinder Zuhause) einkaufen. Die Inflation trifft auch die Seemannsmission: der Sprit für Shuttlebusse, um Seeleute von den Terminmals zu holten, wird teurer, Strom und Heizkosten steigen; und auch die Tarifsteigrungen gibt der Club weiter freiwillig. So hat man eine breite Brust, wenn man andere trifft, die fern von Tarifen bezahlen. Mit offenem Ohr und verständnisvoll aber wenig überrascht hört sich Katharina Fegebank die Ausführungen von Sören Wichmann und Jörn Hille an. „So geht es grade vielen Organisationen, das höre ich nicht zum ersten mal. Wichtig ist jetzt schnelle Hilfe und ein Plan auf Seiten des Senats.“, so Fegebank.

Sie freut sich darum um so mehr zu hören, dass die Stadt Hamburg dem Club in der jetzigen schweren See nicht nur einen Rettungsring zugeworfen hat, sondern gleich ein stabiles, Rettungsboot schickt. Für das Jahr 2023 kann der Club mit diesen „Notförderungsmitteln“ die derzeitigen Klippen umschiffen. Aber Obacht: Es sind nur Notmittel, weil der Doppelhaushalt des Senates bereits in Sack und Tüten war. Wenn Geld überbleibt, geht’s zurück zur Stadtkasse. Im nächsten Jahr hat der Senat eine Erhöhung der Mittel in Aussicht gestellt, um den gestiegenen Kosten bei Personal und Haus entgegen zu wirken. Aber es fehlen eben noch Spenden. Und hier belebt der Club sein Konzept vom Club Paten wieder: Reedereien und andere der maritimen Wirtschaft, die sich verlässlich und vertraglich ins finanzielle Zeug legen, werden zu Paten und damit zu Stützen des Clubs.

Aber es ging nicht nur ums Geld: Katharina Fegebank erfuhr auch, was sich seit ihrem letzten Besuch verändert hat. So hat der Club seine Daseinsvorsorge für Seeleute ausgeweitet und von der profitieren Seeleute und Reeder. So steckt der Club auch Wo(Man) Power in die Psychosoziale Notfallversorgung, forscht über die psychische Lage an Bord und kann sich vorstellen, die in der Pandemie bewährte Kooperation mit dem Hafenärztlichen Dienst auszubauen: Mit ihm könne der Club eine Art Brückenkopf sein, an dem gegen manche Krankheiten präventiv vorgegangen und im Bedarfsfall geimpft wird. Das sind die Lehren aus der Corona-Zeit: Der Club, ein Bollwerk gegen Infektionen. Katharina Fegebank, zuständig auch für Wissenschaft, findet das gut. Forschung aber auch die medizinische Vorsorge für Seeleute „stehen dem Club gut zu Gesicht. Wie alles andere bewährte auch. Ihr macht einfach einen tollen Job sagt sie zum Abschied.“ Und: „Ich komme wieder.“

Von Hergen H. Riedel

Beitrag vom 06.12. | „Der Mensch sollte im Vordergrund stehen! Nicht die Ware oder das Kapital“

Margot Käßmann bei einem Vortrag im Jahr 2011 (© James Steakley / Lizenz CC Attribution-Share Alike 3.0 Unported)

Die Theologin und ehemalige Landesbischöfin Margot Käßmann spricht im Interview über Seeleute und mögliche Gründe, warum die Gesellschaft ihre wertvolle Arbeit kaum sieht.

Es gibt 1,7 Millionen Seeleute auf der Welt – etwa so viele, wie Menschen in Hamburg leben. Wie kann es sein, dass eine ganze Stadt für den Rest der Gesellschaft unsichtbar ist (dabei bringen uns Seeleute 90 Prozent unserer Waren …)?

Margot Käßmann: Ich denke, die Menschen wissen viel zu wenig. Erst wenn ein Containerschiff wie die „Ever Given“ den Suezkanal blockiert und dadurch Lieferketten unterbrochen werden, wird klar, wie sehr wir auf den Transport von Waren und Gütern auf Schiffen und damit die Arbeit von Seeleuten angewiesen sind. Außerdem gibt es noch dieses romantisierte Bild vom Seemann, der in jedem Hafen eine Braut hat und die Welt kennenlernt. Dass das nichts mit der harten Realität der Seeleute heute zu tun hat, ist kaum jemandem bewusst.

Welche drei Begriffe fallen Ihnen ein, wenn Sie an Seeleute denken?

Allein gelassen. Heimatlos. Rechtlos.

Jesus’ erste Jünger waren Fischer… Lässt sich daraus etwas für Seeleute herleiten?

Ihre Verzweiflung angesichts des ausbleibenden Fangs nimmt Jesus ernst. Er ermutigt sie, es noch mal zu versuchen. Vertraut auf eure Kräfte, habt Vertrauen in die Zukunft. Da kann noch etwas gelingen, was ihr gar nicht erwartet. Resigniert nicht. Kurzum: Ich denke, wir könnten die Geschichte als Ermutigung für Seeleute heute interpretieren.

Haben Sie drei theologische Gedanken, die Sie den Seeleuten gern mit auf den Weg geben würden?

Mir liegt daran, Hoffnung weiterzugeben in einer Welt, die manchmal düster und hoffnungslos erscheint. Zum einen: Jeder Mensch ist Ebenbild Gottes, geschaffen zum Bilde Gottes. Du bist also etwas wert, eine angesehene Person, weil Gott dich ansieht. Zum Zweiten: Selig sind die Menschen, die eine Sehnsucht haben nach Gerechtigkeit, sagt Jesus in der Bergpredigt. Also: Diese Sehnsucht soll wach bleiben! Und: Es bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei, aber die Liebe ist die größte unter ihnen, schreibt der Apostel Paulus. Ich wünsche den Seeleuten, dass sie von der Liebe ihrer Familien getragen sind in der Ferne auf tosender See.

Aber noch einmal zurück zur Ausgangsfrage: Was steckt dahinter, dass Schiff und Ladung stets im Vordergrund stehen, wenn wir über globalen Handel reden?

Das ist erst mal einfach nur traurig. Denn am Ende soll doch der Mensch im Vordergrund stehen und nicht die Ware oder das Kapital. Wir leben in einer Welt, in der Geld und Gewinn zählen. Aber gerade als Christen sollten wir dem den Menschen entgegensetzen, der zählt. Mit seiner Lebensgeschichte, mit seinem Angesicht, als Individuum. Als Geschöpf Gottes, das Würde und Respekt verdient.

Frau Käßmann, Danke für das Gespräch.

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Dieser Beitrag erschien zuerst im „Lass fallen Anker“, dem Magazin der Deutschen Seemannsmission. Die komplette Ausgabe finden Sie auf: seemannsmission.org/presse/lass-fallen-anker/

Beitrag vom 07.12. | Kreative Idee: Ein Mini-Containerschiff aus Klemmbausteinen

Basteltipp: Ein Mini-Containerschiff aus Klemmbausteinen

Klemmbausteine, ob von LEGO oder den Mitbewerbern, erfreuen sich bei Groß und Klein inzwischen immer größerer Beliebheit. Wer noch Steine über hat, der kann sich mit wenig Aufwand ein Mini-Containerschiff zusammenbauen. Wie das geht und welche Teile benötigt werden, ist schnell erklärt und gezeigt.

Folgende Teile/Stückzahlen werden benötigt (Farben siehe Bauanleitung weiter unten):

1 x Item 22889 (vgl.: Bricklink), alternativ 2 x Item 52501 (vgl.: Bricklink)
1 x Item 3020 (vgl.: Bricklink)
3 x Item 15573 (vgl.: Bricklink)
3 x Item 3004 (vgl.: Bricklink)
2 x Item 98138 (vgl.: Bricklink)
2 x Item 3665 (vgl.: Bricklink)
1 x Item 3023 (vgl.: Bricklink)

Und so wird das Ganze zusammengesteckt:

Noch mehr Bastelspaß gefällig? Diese Idee entstammt dem LEGO-Adventskalender aus dem Jahr 2017. Die vollständige Bauanleitung über alle Tage ist über folgenden Link zu finden: https://www.lego.com/de-de/service/buildinginstructions/60155

Beitrag vom 08.12. | Das Leitbild der Deutschen Seemannsmission

Logo der Deutschen Seemannsmission an der Eingangstür vom Brunsbütteler Seemannsclub

Ein Leitbild ist eine schriftliche Darstellung der grundlegenden Werte, Ziele und Prinzipien einer Organisation. Es dient als Leitfaden für das Handeln und Entscheiden und gibt einen klaren Rahmen für die Ausrichtung und Entwicklung vor. Auch die Deutsche Seemannsmission verfügt seit dem 28. März 2003 über ein Leitbild, welches in diesem Jahr – also 20 Jahre später – redaktionell überarbeitet wurde und nun den aktuellen Gegebenheiten Rechnung trägt. Es ist hier in Gänze nachzulesen:

Die Deutsche Seemannsmission

„Seemannsmission beginnt mit der Entdeckung, dass Menschen an Bord von Schiffen leben und arbeiten.“ Die Unterstützung der gottgegebenen Würde der Seeleute – support of seafarers‘ dignity – ist Leitbild und Herausforderung der Deutschen Seemannsmission. Für die Würde der Seeleute treten wir ein. Die Deutsche Seemannsmission ist als selbstständige diakonische Einrichtung Teil der evangelischen Kirchen in Deutschland. Sie engagiert sich weltweit für das Wohl der Seeleute. Unsere über einhundertjährige Geschichte war und ist durch das Gebot der christlichen Nächstenliebe geprägt. Mehr als 700 Frauen und Männer arbeiten weltweit haupt- und ehrenamtlich für die Deutsche Seemannsmission. Sie setzen sich mit ihrer Persönlichkeit, durch ihr Wirken und ihren Glauben für ein menschenwürdiges Leben von Seeleuten ein. Dieser Einsatz ist unsere Mission. In ihr stellen wir uns den Herausforderungen unserer Zeit und den Veränderungen in der Schifffahrt täglich neu. Eigenverantwortung und die Bereitschaft zur Zusammenarbeit, getragen durch einen gemeinsamendiakonischen Geist, sind die Stützpfeiler der Arbeit der Seemannsmission.
Unsere Mission

Als Seemannsmission sind wir gesandt, in unseren Worten und Taten zu zeigen, dass die Liebe Gottes gegenwärtig ist und sich auch im menschlichen Füreinander und Miteinander offenbart. Wir bekennen uns zu den Werken der christlichen Nächstenliebe und der Verantwortung für alle Menschen und die Eine Welt, in der wir leben. Indem wir unseren christlichen Glauben verkündigen, wollen wir erkennbar sein. Wir achten und respektieren jedoch zugleich Glaubensformen und Religionen der Seeleute aus anderen Kulturen. Seemannsmission ist insbesondere Seelsorge. Dabei verstehen wir Seelsorge ganzheitlich als Sorge für Leib und Seele. Was Menschen erfreut, erleichtert, ermutigt und befreit, leitet uns in unserem diakonischen Handeln.

Die Welt der Seeleute

Seefahrt ist die Grundlage für internationale Handelsbeziehungen. Das Schiff ist Transportmittel Nummer Eins in der Welt. Weltweit arbeiten über eine Million Seeleute auf Schiffen. Damit gewährleisten sie den globalen Handel im In- und Export und versorgen Menschen mit Gütern aller Art. Die Seeleute arbeiten sieben Tage in der Woche. Sie sind monatelang fern von Heimat und Familie, ohne ihre gewohnte kulturelle Umgebung und Sprache. Sie leben an Bord in einer von Technik geprägten Arbeitswelt auf engem Raum, in oft unsicheren Arbeitsverhältnissen. Sie sind ständig unter Fremden und stets aufs Neue unterwegs in die Fremde. Immer wieder begegnen wir in der Welt der Seeleute Menschen, die unter Bedingungen arbeiten, die wir als unwürdig empfinden. Bei unseren Bordbesuchen, in Seelsorge und Gottesdiensten, bei praktischer Hilfe und Freizeitangeboten steht für uns das Wohl der einzelnen Seeleute im Mittelpunkt. Unser übergeordnetes Ziel ist die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen der Seeleute. Darin sehen wir die Unterstützung der gottgegebenen Würde der Seeleute, also support of seafarers‘ dignity. So versteht sich die Deutsche Seemannsmission als Kirche in der Welt der Seeleute und ihrer Angehörigen.
Unser Selbstverständnis

Die Arbeit in der Seemannsmission als Dienst für den Seemann fordert von uns eine möglichst umfassende Kenntnis der Arbeitssituation der Seeleute sowie ihrer kulturellen und religiösen Prägungen. Die Deutsche Seemannsmission ist durch das Evangelium Jesu Christi verpflichtet, offen zu sein für alle Seeleute, die ihre Hilfe brauchen, unabhängig von ihrer sozialen, nationalen, kulturellen oder religiösen Herkunft. Seemannsmission fördert Toleranz und Völkerverständigung. Wir arbeiten mit den Seemannsmissionen anderer Länder eng zusammen und sind Mitglied der International Christian Maritime Association (ICMA). Als ICMA-Mitglied ist die Deutsche Seemannsmission berufen und gefordert, auch in der Öffentlichkeit für das Wohl der Seeleute einzutreten – in Zusammenarbeit mit staatlichen Institutionen, maritimen Organisationen, Gewerkschaften und Arbeitgebern. Seemannsmission lebt im partnerschaftlichen Geben und Nehmen. In der Begegnung mit Seeleuten erfahren wir, dass auch unser Glaube wächst und unsere Persönlichkeit gewinnt. Die Seemannsmission ist eine Dienstgemeinschaft. Wir fördern und fordern soziale Kompetenz, eigenverantwortliches, innovatives Verhalten und kreative Mitgestaltung unserer ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeitenden.

Die Deutsche Seemannsmission ist mit der Evangelischen Kirche in Deutschland, den Landeskirchen und deren Diakonischen Werken verbunden. Wir arbeiten darüber hinaus mit anderen Kirchen, kirchlichen Verbänden und Gemeinden sowie Gruppen, Einrichtungen und Organisationen im In- und Ausland zusammen. Die Deutsche Seemannsmission finanziert sich im Wesentlichen durch die Evangelische Kirche in Deutschland und ihre Gliedkirchen sowie Kollekten, Spenden und einzelne Projektfinanzierungen. Wir sind bestrebt, durch interne Kooperationen, effiziente Organisationsformen und Setzen von Prioritäten eine möglichst hohe Wirkung zu erzielen. Dabei bleibt der Dienst am Menschen stets oberstes Gebot unserer Arbeit.

Unsere haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Die Deutsche Seemannsmission wird von der Arbeit engagierter Menschen getragen. In über 30 Hafenstädten der Welt heißen wir die Seeleute willkommen, nehmen uns Zeit für Gespräche und gemeinsame Aktivitäten und bieten ihnen praktische Hilfe und Orientierung in der Fremde. Der Geist unserer Einrichtungen wird durch Freude an der Arbeit, Offenheit, Ehrlichkeit und Freundlichkeit gegenüber den Gästen geprägt. Wir sind im christlichen Glauben und unserer Kirche verwurzelt, leben und arbeiten in langer Verbundenheit innerhalb der Deutschen Seemannsmission in Solidarität mit den Seeleuten. Im Ausland fühlen wir uns der gastgebenden Kirche, dem Land und seinen Bewohnern verpflichtet. In unserem Leben und unserer Arbeit wahren wir die eigene christliche Identität und achten die fremden Kulturen und Religionen.

Die Deutsche Seemannsmission beschäftigt im diakonisch-missionarischen Dienst vorwiegend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit diakonischer, sozialpädagogischer und theologischer Ausbildung. Die Vielfalt der Arbeit wird durch die Mitglieder in den Vereinen, den Mitarbeitenden im Bundesfreiwilligendienst oder FSJ (Inland) und Internationalen Jugendfreiwilligendienst sowie anderen Mitarbeitenden im Servicebereich möglich. Die deutsche Seemannsmission fördert ihre Mitarbeitenden durch Seminare, Fortbildungen und Beratung, um Eigenverantwortung zu stärken, Kooperationsbereitschaft zu unterstützen und Fachwissen zu qualifizieren. Zum Wohl der Seeleute setzen wir uns kreativ ein mit der Bereitschaft, uns auf Neues einzulassen. Unser Ziel ist support of seafarers‘ dignity.

Beitrag vom 09.12. | Extremwellen – die wahren Ungeheuer der See

The Great Wave als Klemmbausteine-Bild

Kaventsmann, Riesenwelle oder Monsterwelle – im allgemeinen Sprachgebrauch gibt es viele Begriffe für ein Phänomen aus der Seefahrt, das tatsächlich erst seit 1995 intensiv erforscht wird. Bis dahin gab es nur Indizien, dass Extremwellen, so die offizielle Bezeichnung der Wissenschaft, wirklich existieren. Auslöser für die Forschung waren die Messergebnisse einer Ölbohrplattform namens Draupner E. Diese Plattform, etwa 160 Kilometer südwestlich der Südspitze Norwegens, misst am 1. Januar 1995 in einem Sturm eine Welle mit einer Höhe von 18,5 Metern. Überdies räumen Schäden an der Plattform auf entsprechender Höhe die letzten Zweifel aus: Extremwellen sind kein Seemannsgarn.

Noch am selben Tag wird dieses Unwetter einem Seenotrettungskreuzer zum Verhängnis. Die Alfried Krupp beteiligt sich am Abend des Neujahrstags an der Suche nach einem Rettungsmann der niederländischen Seenotretter. Dieser war selbst bei einem Rettungseinsatz von Bord gestürzt und galt seitdem als vermisst. Um 22 Uhr dann die gute Nachricht: der Seemann wurde gesichtet und von einem Hubschrauber gerettet, die Alfried Krupp kehrt um. Gegen 22.14 Uhr gerät der Kreuzer dann selbst in Seenot. Eine Extremwelle wirft den Kreuzer schlichtweg um. Dieser stellt sich, wie von den Schiffsbauingenieuren erdacht ,selbstständig wieder auf. Vormann Bernhard Gruben hat das Manöver im oberen Fahrstand schwer verletzt überstanden. Die Rettungsmänner Diederich Vehn und Bernhard Runde sind ebenfalls verletzt. Doch Maschinist Theo Fischer aus Ditzum fehlt. Er ist über Bord gestürzt!

Da die Alfried Krupp manövrierunfähig und stark beschädigt ist, setzt sie einen Notruf ab. Ein Such- und Rettungshubschrauber der Marine kommt und versucht die Mannschaft zu bergen, doch auf Grund des Wellengangs gelingt dies nicht. Als Vormann Gruben seine Männer wieder ins Deckhaus zurückschickt, bricht eine weitere Welle über dem Kreuzer zusammen und reißt den Vormann über Bord. Einem herbeigeeilten Seenotrettungskreuzer Otto Schülke gelingt es, die Alfried Krupp an den Haken zu nehmen und nach Eemshaven zu schleppen. Trotz der intensiven Suche mehrerer Seenotretter gelingt es nicht, die beiden Vermissten zu finden. Die Suche wird nach drei Tagen eingestellt. Bernhard Grubens Leiche wird Ende Februar am Strand von Juist, die des Maschinisten Theo Fischer Mitte August nördlich von Borkum geborgen.

In Folge der Ereignisse beschäftigen sich weltweit immer mehr Wissenschaftler*innen mit der Erforschung von Extremwellen. Dabei fragen sich die Forscher vorrangig, ob sich Gebiete identifizieren lassen, in denen Extremwellen besonders häufig vorkommen. Und ob es möglich wäre, die Entstehung vorherzusagen, um Seeleute zu warnen. Eine Theorie zur Entstehung der Wellen ist, dass sich Wellen, welche unterschiedlich hoch sind und aus verschiedenen Richtungen kommen, aufaddieren. Diese Summe ist dann eine hohe Welle.

Eine andere Theorie ist, dass Strömungen die Entstehung von Extremwellen begünstigen. Dies lässt sich beispielsweise vor der Südspitze Südafrikas gut beobachten: Dort treffen von starken Westwinden entfachte Wellen auf den gegenläufigen Agulhasstrom. Im Prinzip drückt die Strömung dort die Wellen zusammen und die Energie sucht sich einen Weg, weil sie irgendwo hin muss. In diesem Fall ist es: nach oben. Hinzu kommt, dass die Beschaffenheit des Meeresboden nah der Küste die Entstehungswahrscheinlichkeit großer und auch extremer Wellen begünstigt.

Neben der Frage, warum Extremwellen entstehen, treibt die Forschung auch um, wie sich Extremwellen vorhersagen lassen. Nachdem sich herausgestellt hat, dass sich das Phänomen mit linearer Mathematik nicht gut beschreiben lässt, haben Oldenburger Forscher einen neuen Weg eingeschlagen. Sie haben eine statistische Methode entwickelt, die sogenannte Multipunkt-Statistik. Bei dieser Methode werden die Wellenhöhen zu unterschiedlichen Zeitpunkten an verschiedenen Messpunkten – meistens mithilfe von Bojen – gemessen. Um die Fülle von Messdaten analysieren zu können, wendeten sie einen Trick aus der Wahrscheinlichkeitsrechnung an: den sogenannten Markow-Prozess. Der Clou dabei: Selbst wenn nur ein Teil der Vorgeschichte eines Ereignisses bekannt ist, ist eine ebenso gute Entwicklungsprognose möglich wie bei der Betrachtung des gesamten Hergangs. Dieser Kniff ermöglichte es den Forschern, ihre Messdaten zu vereinfachen, ohne auf wichtige Informationen verzichten zu müssen. Ein Wermutstropfen aber bleibt bei dieser Methode: Bisher liegt die Vorhersage für einzelne Wellen im Bereich einiger Sekunden – viel zu knapp, damit Seeleute geeignete Schutzmaßnahmen ergreifen können. Aber die Forschung geht weiter, und vielleicht ist es dann in der Zukunft möglich, Seefahrer wirksam zu schützen.

Beitrag vom 10.12. | Gast aus dem Deutschen Bundestag: Metin Hakverdi

MdB Metin Hakverdi (2. v. l.) zu Besuch im Duckdalben

Wilhelmsburg, Heimat-Stadtteil des DUCKDALBENs, liegt im Wahlkreis von Metin Hakverdi, von dem er als Direktkandidat in den Bundestag einzog. Jetzt war er zu Gast im Seemannsclub

Wilhelmsburg, Wahlkreis 23: Ein gutes Pflaster, für Politik und Seefahrt. Seeleute wählen den DUCKDALBEN zum Ort der Ruhe. Die BürgerInnen „umzu“ wählten schon 2013 Metin Hakverdi in den Bundestag. Denn der Club-Stadtteil Wilhelmsburg gehört zum Wahlkreis 23 Hamburg-Bergedorf – Harburg. Bei der Bundestagswahl 2021 machten sogar 39,4 Prozent ihr Kreuz bei Metin und schickten ihn als besten Hamburger Direktkandidaten in die Hauptstadt. Nun kam er nach Hause, war im Club zu Gast, hörte sich an, was die Menschen bewegt – und berichtete auch aus der Schatulle der Regierung. Denn Metin ist Mitglied im Haushaltsausschuss, in dem gerade in diesen Tagen Stellschrauben gedreht werden – das Team im DUCKDALBEN hofft, auch in Richtung Seeleute und Seemannsclub

Metin hörte, was die Leiter des Clubs und der Bordbetreuung, Sören Wichmann und Jörn Hille, zum Engagement von Reedereien, Stadt und Senat, Kirche und Reedereien zu sagen hatten: „Immer noch sind die Schiffsabgaben der Reedereien freiwillig. Und wenn Kreuzfahrtschiffe pro Anlauf gerade 200 Euro abgeben, ist das nicht viel.“ Doch die Leiter in Club und Bordbetreuung setzen auf Einsicht bei Reedereien. „Einige unterstützen uns als Clubpaten, die regelmäßig Geld geben. Nur mit regelmäßigen Einnahmen lässt sich verlässlich planen.“

Es gibt Rückenwind von Senat und Bund. Der DUCKDALBEN hofft auf mehr: „Nur so können wir längerfristig kalkulieren und etwa auf Tariferhöhungen, Defizite seit Corona und steigende Preise für Strom und Gas reagieren, die auch uns treffen.“ Die Leiter hoffen auf mehr. Hier gibt der Hamburger Jung Metin zu bedenken: „In Hamburg kennt jeder den Club und weiß, was hier für tolle Arbeit gemacht wird. Aber auf der Schwäbischen Alb oder in Thüringen kauft zwar jeder das, was über See in die Regale kommt. Aber keiner denkt dabei an Seeleute. Da müsst Ihr noch mehr Lobbyarbeit machen?“.

Metin ist jetzt ganz Bundespolitiker und Statesman. Doch er denkt auch sozialdemokratisch: „Es kann nicht Aufgabe der Politik sein, Mittel zur Verbesserung von Arbeitsbedingungen in Branchen auszugeben, die Milliarden Umsätze einfahren“, sagt Haushalts-Experte Metin. „Wir können nicht die vom Haken lassen, die für die Arbeitsbedingungen und für ihre Mitarbeitenden verantwortlich sind. Wie sollen wir der Kassiererin beim Discounter oder der Krankenschwester klarmachen, dass wir ihren Arbeitgebern mit viel Geld unter die Arme greifen?“ Es sei nicht einfach, den sozialen Anspruch des Clubs in einer Welt der Seefahrt umzusetzen, ohne auch auf die ökonomischen Bedingungen eingehen zu müssen. Den „goldenen Weg“ dazwischen kennt auch Metin nicht, zumal dieser Weg steiniger wird. Er verweist auf die Zeiten, die schlechter geworden sind, und auf den Sparmarschall Christian Lindner, der alle Teilhaushalte zur Sparsamkeit mahnt (bis auf den Bereich Verteidigung).

„Die Jahre des Wachstums sind vorbei. Das war vor Ihrer Zeit“, schaut Metin auf den 29-jährigen Club-Leiter Sören: „Aber sind dennoch finanzielle Mittel vom Bund für den Seemannsclub möglich?“ „Klar, irgendwas geht immer“, schaut Metin optimistisch nach vorn – und fragt nach Titel und Höhe des Bundeszuschusses. Jörn Hille hat sie parat. Metin: „Ich kümmere mich. Und ich komme wieder gerne vorbei, wenn die Dachsanierung vonstattengeht.“ Auch dafür braucht der Club Geld.

Von Hergen H. Riedel

Beitrag vom 11.12. | Mental Health – endlich Thema in der Schifffahrt – schon immer Thema der Seemannsmission!

Rettungsring (Symbolfoto) (© cloudlynx – Pixabay)

Hamburger Organisation mit weltweiten Stationen ist spezialisiert darauf, Seeleuten in besonders herausfordernden Situationen zu helfen.

Workshops werden angeboten, Start-up-Firmen gegründet, Kongresse abgehalten. Mental Health ist als Thema in der Schifffahrt angekommen. Darüber freue ich mich und sage: „Endlich!!“ Und zugleich sage ich: „Das ist das zentrale Thema der Seemannsmission von Anfang an.“  Schon im Aufruf von Johann Hinrich Wichern vor 175 Jahren ging es um die seelische Gesundheit der Seeleute, dann auch bei den ersten Einsätzen von Geistlichen aus Deutschland für die Seeleute in englischen Häfen und bei der Gründung der ersten Stationen in Deutschland. Natürlich hat sich im Laufe der Zeit das Bild gewandelt, was dazugehört. Aber es ging von Anfang an in der Seemannsmission um Seelsorge im umfassenden Sinn. So gibt es Berichte von Diakonen, die sich um Seeleute kümmern, bei denen es Probleme zu Hause gab. Und die eindringlichen Berichte vom Seemannspastor Kieseritzky, der sich um Angehörige der mit der Pamir untergegangenen jungen Seemänner kümmerte.

Warum war es so lange kein Thema?

Zur See zu fahren war schon immer ein Beruf mit vielen Entbehrungen und Gefahren. Da brauchte es Mutige, die dazu geeignet waren, das auf sich zu nehmen. Dazu gab es das Bild von den harten Seebären, die nichts erschüttern kann. Die Redensart „Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern“ schaffte es zum Schlager. Diese Wahrnehmung der Seemänner von außen wie auch das Bild von sich selbst führte dazu, dass kaum einer darüber sprach, wie sehr der Alltag seelisch belastend war. Viele Berichte aus alter Zeit über Weihnachten auf See, wo oft statt Feststimmung die Stimmung kippte, zeugen davon, wie sehr die Trennung von der Familie vielen schwerfiel.

Die Art, wie über gefährliche Stürme und andere schwere Zwischenfälle berichtet wurde (und wird), spricht oft Bände. Dabei hatten mitten im Sturm auch die erfahrenen Seebären große Angst, nur keiner sprach darüber. Dazu habe ich schon vor einigen Jahren gesagt: Am liebsten möchte ich einen Psalm aus der Bibel an die Wände von Schifffahrtsfirmen und Schiffsleitungenhängen. Nicht weil es ein Psalm aus der Bibel ist, sondern weil es in dem etwa 2500 Jahre alten Text um Seeleute geht. Nach einer Predigt dazu sprachen mich eine Reihe alter Seemänner an und sagten: „Ja, das stimmt. Die Seele verzagt vor Angst, aber keiner spricht darüber.“ Gesund ist das nicht. Das bleibt bis heute so. Es ist wichtig, zum Reden über psychische Belastungen, Stress und Angst zu ermutigen und dazu Gelegenheiten und geschützte Räume zu geben.

PSALM 107, 23 –32
(Lutherbibel 2017)

Die mit Schiffen auf dem Meere fuhren
und trieben ihren Handel auf großen Wassern,
die des Herrn Werke erfahren haben
und seine Wunder im Meer,
wenn er sprach und einen
Sturmwind erregte,
der die Wellen erhob,
und sie gen Himmel fuhren und in den Abgrund sanken,
dass ihre Seele vor Angst verzagte,
dass sie taumelten und wankten wie ein Trunkener
und wussten keinen Rat mehr,
die dann zum Herrn schrien in ihrer Not
und er führte sie aus ihren Ängsten
und stillte das Ungewitter,
dass die Wellen sich legten
und sie froh wurden, dass es still geworden war
und er sie zum ersehnten Hafen brachte:
Die sollen dem Herrn danken für seine Güte
und für seine Wunder,
die er an den Menschenkindern tut,
und ihn in der Gemeinde preisen
und bei den Alten rühmen

Psychische Belastungen im Alltag an Bord und in Krisen

Es weiß wohl jeder aus eigener Erfahrung: Wenn ich nicht gut drauf bin, genervt, müde oder gestresst, dann kann ich weniger ab. Ich reagiere dann schneller ungut auf andere. Und wenn dann etwas schiefläuft, macht es mich eher nervös. Auch wenn manches auf den Schiffen besser und moderner geworden ist, haben Seeleute eine hohe psychische Grundbelastung: Sie sind lange von zu Hause fort, von Familie und Freunden getrennt, mit nur eingeschränkten sozialen Kontakten. Heimweh und Isolation wird von Seeleuten selbst immer wieder als eine der höchsten Belastungen angegeben. Hinzu kommt, dass an Bord rund um die Uhr Lärm und Vibrationen sind. Das führt zu einem Grundlevel an ständigem Stress. Die Besatzungsstärken wurden immer weiter reduziert, so dass der Druck auf den Einzelnen immer mehr zugenommen hat. Die Arbeitszeiten sind lang und die Ruhezeiten kurz. Viele Seeleute sind übermüdet. Auf der anderen Seite gibt es an Bord nur wenige Möglichkeiten, Stress abzubauen, die an Land normal sind. Menschen an Land gehen nach dem Dienst von ihrem Arbeitsplatz weg, nach Hause, zu Freunden oder raus in die Natur. Sie treffen andere Menschen, mit denen sie über das reden können, was sie belastet. An Bord bleibt man am Arbeitsplatz und es gibt nur die rund 20 Kollegen, manchmal Kolleginnen. Da ist es schwierig, dass da jemand dabei ist, um über persönliche Probleme zu reden.

Social Media gut für Seeleute! WLAN muss an Bord verfügbar sein

Zu Social Media gibt es verschiedene Meinungen. Zu Recht, denn es kommt darauf an, wie sie genutzt werden. Das gilt auf See wie an Land. Für Seeleute können Social Media aber einen großen Vorteil bringen: Sie haben oft nur kurze Zeit, sei es beim Landgang oder in kurzen Pausen an Bord, wo es mal Netz gibt. Da schaffen sie es nur, die Wichtigsten in der Familie anzurufen. Mit einem Post bei Insta können sie allen kurz signalisieren, dass es ihnen gut geht, und noch mehr: schöne Bilder von sich an spannenden Orten zu posten macht ihnen Freude und kann die Menschen in der Heimat beeindrucken.

Zauberwort „Resilienz“? Seeleute widerstandsfähig machen?

In Diskussionen über die psychische Gesundheit bei Leben und Arbeit auf See fällt immer wieder das Stichwort Resilienz. Dabei geht es um die Frage, was Menschen widerstandsfähig macht in und gegen Stress. Hilfreich ist es, wenn es um Ideen geht, was die Seeleute stärken kann. Schwierig wird es, wenn Techniken der Resilienz als Ersatz dienen statt zur Verbesserung der psychischen Belastung oder einer guten Betreuung nach Ereignissen.

Was bietet die Deutsche Seemannsmission?

Seit über 130 Jahren sind die Mitarbeitenden der Seemannsmission für Seeleute da. Das heißt für die Seeleute: Da kommt jemand, der mich als Mensch sieht. Herzstück der Arbeit sind von jeher die Besuche an Bord. Viele andere kommen an Bord und fragen nach den Papieren, nach der Technik, der Ladung. Wir fragen: Wie geht es dir? Und hören uns in Ruhe die Antwort an. Wir bringen Zeit mit und geben den Seeleuten die Möglichkeit, einfach mal mit jemandem zu reden.Über Alltägliches, über das Leben an Bord oder was zu Hause oder in der Welt los ist. Unsere Mitarbeitenden sind geschult darin zu erkennen, was für ein Gespräch das wird. Sie sind für Leichtes zu haben, auch mal Lustiges, und sie hören sich Schweres an und nehmen damit die Last ab. In vielen Häfen machen wir den Landgang einfacher, nehmen Seeleute mit in die Stadt oder zum Seemannsclub. Wir bieten unsere Seemannsclubs als Orte der Erholung vom Alltag an Bord, Orte, die einfach anders sind, so dass die Seeleute sich als Menschen fühlen können, in normaler Umgebung, die nicht von der Arbeit geprägt ist. In Seemannsheimen und -hotels bekommen die Seeleute nicht einfach nur ein Bett, sondern es sind Menschen da, die ihre besondere Situation kennen. Wo es möglich ist, bieten wir Sport als Ausgleich und manchmal auch Ausflüge. Und wenn Seeleute mal Schlimmes erlebt haben, mit Lebensgefahr für sich oder andere, schwere Stürme, Unfälle, Feuer, Piraterie, Gewalt, Suizid, plötzlichen Tod. Dann ist das etwas, das sie nicht einfach wegstecken. Dann sind wir da mit der Notfallseelsorge, der PSNV (psychosoziale Notfallversorgung) mit über 40 in PSNV geschulten Fachkräften. Diese sind für die Seeleute deshalb vertrauenswürdig, weil sie die sind, die sie auch sonst von Bordbesuchen und aus den Clubs und Seemannshotels kennen. Und die die Seeleute kennen, weil jeder Tausende von Seeleuten im Jahr trifft. Das alles ist Seelsorge im umfassenden Sinne: Sorge um die seelische, psychische Gesundheit. Indem wir das möglich machen, was für Menschen an Land normal, für Seeleute aber unerreichbar ist. Indem wir zuhören und dadurch Last mittragen, die Seeleute sonst nicht loswerden. Indem wir zeigen: Wir sind für dich da, wenn du uns brauchst. Und ansonsten einfach die netten Leute von der Seemannsmission sind.

Beitrag vom 13.12. | Einfach großartig

Fleißig beim Geschenkepacken: die Ehrenamtlichen Andreas und Uschi Mazurek (Foto: © Svenja Engel)

Jedes Jahr verteilen die Mitarbeiter der Deutschen Seemannsmission Westküste in Brunsbüttel kleine Weihnachtsgeschenke an durchreisende Seeleute. Für diese Aktion verpackten am Samstag achtzehn ehrenamtliche Helfer 1350 Geschenke.

Lustige weiße Elche mit bunten Schlitten und Schneeflocken auf rosa Grund. „Das ist aber mal hübsches Geschenkpapier“, sagt Uschi Mazurek zu ihrem Mann Andreas (beide 65). „Und wie“, kommt als knappe Antwort. Andreas Mazurek ist konzentriert. Hochkonzentriert. „Wenn ich Geschenke einpacke, soll es schließlich auch ordentlich aussehen,“ erklärt der pensionierte Lotse aus Marne. „Da kann ich mich nicht so viel ablenken lassen.“

Gemeinsam mit 16 weiteren Ehrenamtlichen sitzt das Ehepaar im Clubheim der Seemannsmission an der Kanalstraße, um Weihnachtsgeschenke für Seeleute einzupacken. Heute sollen 1.350 ausschließlich durch Spendengelder finanzierte Geschenke verpackt werden. Jedes von ihnen enthält einen Thermobecher, eine Tafel Schokolade und eine Grußkarte.

„Früher auf großer Fahrt habe ich mal in den USA ein Weihnachtsgeschenk von der Seemannsmission bekommen“, erinnert sich Andreas Mazurek, „damals habe ich mich sehr darüber gefreut.“ Später, als Kanallotse, war er derjenige, der an Heiligabend die Geschenke der Seemannsmission an Bord gebracht hat. „Das war immer sehr rührselig, weil die Seeleute mit sowas überhaupt nicht rechnen.“

Lara Habedank kann Andreas Mazurek nur zustimmen. Die 27-jährige aus Brunsbüttel ist als zweite nautische Offizierin weltweit auf Containerschiffen unterwegs. Im letzten Jahr lag ihr Schiff Weihnachten in Rotterdam. „Da kamen Leute von der Seemannsmission an Bord und brachten uns Weihnachtsgeschenke mit“, erinnert sich die junge Frau mit den langen dunkelbraunen Haaren. „Wir haben uns alle mega doll darüber gefreut.“ Die Geschenke wurden weggelegt und erst zur Weihnachtsfeier am Abend hervorgeholt und ausgepackt. „Das war schon wirklich toll.“

In diesem Jahr wird Lara Habedank Weihnachten zuhause bei ihrer Familie verbringen. „Darüber freue ich mich natürlich sehr.“ Da ihre Mutter Stephanie Habedank schon seit Jahren dem Team der Seemannsmission beim Einpacken der Weihnachtsgeschenke hilft, lag es für Lara Habedank nahe, ebenfalls mitzuhelfen. „So kann ich denen, die Weihnachten an Bord verbringen müssen, etwas von meiner Freude abgeben.“

Viel Freude haben auch die drei Mitglieder des Rotaract Clubs Brunsbüttel, die heute erstmalig beim Einpacken der Weihnachtsgeschenke helfen. „Knut Frisch hatte uns gesagt, dass die Seemannsmission helfende Hände brauchen könne“, sagt Neele Kühl, „klar helfen wir da gern.“ In bester Stimmung und immer wieder Schlager trällernd reihen sich Ann-Kathrin Schulz, Ole Hein und Neele Kühl in die bunte Reihe des Einpackteams ein.

„Wir freuen uns, dass auch in diesem Jahr so viele Leute zum Helfen gekommen sind“, sagen Stationsleiter Anja Brandenburger-Meier und Leon Meier dankbar. „Dadurch, dass erstmalig auch die Elblotsen Heiligabend Geschenke verteilen werden, brauchen wir auch deutlich mehr davon.“ Aber das ist nicht die einzige Freude. „Hier sitzen Jung und Alt zusammen, um den Seeleuten etwas Gutes zu tun“, sagt Leon Meier, „das ist doch einfach großartig.“

Von Svenja Engel

Beitrag vom 14.12. | Reminder: Aktion der Seemannsmission in Hamburg: Christmas in a Box

Weihnachtsgeschenk (© karosieben – Pixabay)

Alle Jahre wieder – weil es nötig ist und Freude macht: Bescherung an der Bordwand 2023. Seemannsmissionen in Hamburg starten Weihnachtsaktion für Seeleute: Christmas in the Box.

Auch 2023 kann jeder und jede bei den Seemannsmissionen in Hamburg als Wichtel oder Weihnachtsmann auf Zeit anheuern. Ab sofort startet die diesjährige Weihnachtsaktion Seeleute „Christmas in the Box.“

Dahinter verbirgt sich eine echte Win-Win-Aktion, sagen Sören Wichmann und Jörn Hille, Leiter Seemannsclub DUCKDALBEN: „Denen an Land macht es Spaß, ganz einfach Gutes zu tun und für Seeleute ein Geschenk zu packen.

Und die Seeleute haben Freude daran, es auszupacken. Und es zeigt, dass jemand gerade an diesen Tagen an sie denkt. Denn Seeleute haben ein ganz besonderes Päckchen zu tragen, wenn sie Weihachten nicht bei ihrer Familie sein können.“

Die Aktion: Ideal ist ein ca. 33 x 21 x 15 cm großer Standardschuhkarton, der in eine Präsent-Box verwandelt wird. Aber auch jede andere – verpackte – Gabe in transportabler Größe wird bei den Seemannsmissionen gesammelt, um sie an den Feiertagen an Bord von Containerschiffen, Schleppern, Tankern, Hafenbaggern zu bringen. Buten: Weihnachtlich verpackt. Binnen:

  • Kleidung, wie Socken, Mütze, Handschuhe
  • Süßigkeiten
  • Hygieneartikel wie Deo, Duschgel, Shampoo, Zahnpasta
  • Ein möglichst englischsprachiger Weihnachtsgruß
  • Weihnachtsdekoration

Auf den Schiffen herrschen strenge Sicherheitsauflagen. Daher: Keine echten Kerzen, kein Alkohol, kein Obst. Sonst darf die Phantasie die Vorfreude der Seeleute beflügeln. Nur eins ist fix: Die Box muss bis zum 23.12.2023 auf einem der drei Umschlagplätze abgegeben werden:

  • Deutsche Seemannsmission Hamburg e.V., Krayenkamp 5, 20459 Hamburg
  • DUCKDALBEN international seamen´s club, Zellmannstraße 16, 21129 Hamburg
  • Deutsche Seemannsmission Hamburg Altona e.V., Große Elbstraße 132, 22767 Hamburg
  • Katholische Seemannsmission „Stella Maris, Ellerholzweg 1a, 20457 Hamburg

Beitrag vom 15.12. | Die Seemannsmission Brunsbüttel auf den Ohren

Seemannsdiakon Leon Meier im Podcast der Seemannsmission Brunsbüttel

Die Seemannsmission Brunsbüttel hat vor einiger Zeit im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit vier Podcast-Folgen produzieren lassen. Wer Sie noch nicht kennt, sollte unbedingt mal reinhören:

In einer Folge stellt Seemannsdiakon & Stationsleiter Leon Meier die Seemannsmission Brunsbüttel vor und erzählt, was sich in über 20 Jahren verändert hat.

Außerdem erzählen die Bundesfreiwilligendienstleistenden (kurz Bufdis) von ihren Erfahrungen:

Lust auf mehr? Alle Folgen finden Sie auf seemannsmission-brunsbuettel.de/podcast/ und natürlich bei Apple, Spotify und Co.

Beitrag vom 16.12. | Eisbein und Moussaka

Ghana, 20er Jahre, der Ort Takoradi im Westen Ghanas ist ein kleines Fischerdorf. Es heißt damals noch Amanful und ist nicht unbedingt verträumt, aber malerisch gelegen an der Küste. Hier ist George zu Zuhause. Er stromert durch die Stadt und durch den Hafen und hat einen Traum: „I had a dream. I want to become a seaman“, sagt er heute, da er 62 Jahre alt, gestandener Seemann und Bewohner des Seemannsheims Krayenkamp ist.

Aus Amanful wurde 1920 mit dem Bau eines Tiefwasserhafens nach und nach Ghanas zweitgrößter Hafen und aus George ein Seemann: „Als Junge habe ich die Schiffe gesehen und die Seeleute. Und  ich hatte ein Ziel. Ich wollte Seemann werden“. Der Traum wurde wahr. Als George 19 Jahre alt ist, heißt die erste Etappe seiner maritimen Karriere: Griechenland. Er heuert auf einem griechischen Frachter als assistant cook an. Von Piräus aus erfährt er die Welt im besten Sinne des Wortes und in Erfüllung seines Traumes. So erinnert er sich an 14 Monate auf einen Tanker, der Iliad hieß. Der Name des 80.000 Tonnen Tankers passt eigentlich nicht zu George und seinen Fahrten über die Meere. Denn Homer, den manche aus der Schule als antiken Griechen und Verfasser dicker Schwarten kennen, schrieb nicht nur die Ilias, sondern auch die Odyssee.

You sign you work

Doch George irrte nicht wie Odysseus über die Meere. Seine Schiffe hatten stets klare Ziele: Pakistan, Ägypten, Indien. Der Kapitän wusste die richtige Route und George, was schmeckt. George wusste: Essen gut, Stimmung gut. Was in der Messe auf den Tisch kommt, ist gewichtig, für die Seeleute und das Schiff und gerade bei langen Seestrecken. Ein Koch ist (fast) so bedeutsam wie ein Kapitän. Das wissen auch die, die eigentlich auf einem Schiff das Kommando haben.

George selbst hatte ein Faible für die griechische Küche. „Rice, moussaca, beef, international food, greek food is similar to the food in Ghana“. Sein Lieblingsessen ist Moussaka, Auberginen und Hackfleisch vom Hammel. Zehn Jahre fährt George auf griechischen Schiffen, kocht und ist zufrieden – aber nicht ganz. Denn: Auf griechischen Schiffen gilt“, so George eine recht einfache Regel der Arbeit: You sign, you work.“ Mit anderen Worten. „They pay you and finish. No assurance. No Rente on greek ships.“

Sozialleistungen

Wer anheuerte, nahm Einiges in Kauf – besonders fehlende Sozialleistungen. Doch George hatte von Freunden gehört: „Germany is better“. Hier gebe es das, was auch für Seeleute „very important“ ist: George kennt die Begriffe wie aus dem Effeff: Krankenversicherung, Rentenversicherung…“ „German Companie are better“. 1998 kommt er nach Hamburg“ Bis 2021 fährt er zur See, bis zur Rente. Für den „Change“ von Griechenland nach Deutschland nahm George sogar eine kulinarische Kehrtwende in Kauf. „Zuerst wusste ich nicht, was dort gekocht wird. Eisbein, Salzkartoffeln… „What´s that?“.  An der Elbe gibt’s keine greek cuisine: „No more Moussaka“, bedauert George. „Dafür Gulasch…“

Gulasch

Offenbar schmeckt George aber auch Gulasch. Sein erstes Schiff  ist die „kleine MS Beta“. Doch dabei bleibt es nicht. Er fährt auf großen Containerschiffen ebenso wie auf Feedern, 23 Jahre lang.  Er ist deck man cook und genießt es, auf seinen Fahrten über den Tellerrand schauen zu können: „Jede Seefahrt ist ein adventure, you see many countries.“ Er sieht Australien, Canada, Japan, Singapur, Hongkong, Korea… Besonders gefallen haben ihm die Häfen in den USA: „No problem with the language. Here I can find myself.“ Während die Schriftzeichen in Japan oder Indonesien George zum Stirnrunzeln bringen, kommt er in den USA zurecht: „I can find myself“.  Besonders gerne erinnert er sich an den Hafen von New Orleans. Ein „missionary“ kam an Bord, die Crew hörte eine Predigt, sang und klatscht. „Wie Zuhause, in Ghana“. Sein anderes Zuhause ist im Krayenkamp, zusammen mit vielen anderen der Ghana-Community: Hier wohnt George seit 1998. „Here they welcome everybody, they are polite, alle haben viel Geduld. They have time to listen…“

Von Hergen H. Riedel

Beitrag vom 17.12. | „Gruß an Bord“ 2023: Weihnachts-Botschaften für Seeleute in aller Welt

Logo der Deutschen Seemannsmission an der Eingangstür vom Brunsbütteler Seemannsclub

Familien und Freunde können auch 2023 ihren Lieben auf See, die Weihnachten nicht zu Hause sein können, Weihnachtsbotschaften senden und ein frohes Fest wünschen! In diesem Jahr feiert „Gruß an Bord“ 70-jähriges Jubiläum. Heiligabend 1953 wurde die NDR-Traditionssendung zum ersten Mal ausgestrahlt – damals über Norddeich Radio, einer Seefunkstation in Ostfriesland.

An Heiligabend werden von 19.00 bis 22.00 Uhr auf NDR Info Grüße an die Seeleute in aller Welt gesendet.

Und das auf den unterschiedlichsten Kanälen und technischen Wegen, so dass die Grüße und Botschaften auch garantiert auf allen sieben Weltmeeren empfangen werden können.

Die Livestreams der Sendung finden Sie hier: NDR Info und NDR Info Spezial.

Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, die Sendung über die NDR Radio-App zu hören.

NDR Info ist außerdem über UKW, DAB+ und DVB-S Radio zu empfangen, NDR Info Spezial lediglich über DAB+ und DVB-S Radio.

Damit alle Besatzungen an Bord – auf den Meeren oder in den Häfen – die Traditionssendung empfangen können, hat der NDR Hörfunk eigens Kurzwellen-Frequenzen angemietet:

In der Zeit von 18 bis 21 Uhr UTC (19 bis 22 Uhr MEZ) sendet die Kurzwelle über folgende Frequenzen (UTC ist die Abkürzung für die koordinierte Weltzeit, Universal Time Coordinated):

Frequenz/Zielgebiet:

  • 15770 kHz – Atlantik – Nordwest
  • 13725 kHz – Atlantik – Süd
  • 6030 kHz – Atlantik- Nordost
  • 9635 kHz – Indischer Ozean
  • 11650 kHz – Atlantik /Indischer Ozean /(Südafrika)
  • 6080 kHz – Europa

 

 

Beitrag vom 18.12. | Wie hat Ihnen der Maritime Adventskalender 2023 gefallen?

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Beitrag vom 19.12. | Ohne Formulare nicht in Form

Ohne Formulare nicht in Form: Madeleine Paulert

F. kommt von den Kap Verden. Er spricht deutsch – und möchte nun auch staatsrechtlich Deutscher werden. Er stellt dazu einen Antrag auf Einbürgerung. Aber auch für den ehemaligen Seemann baut sich die deutsche Bürokratie wie ein Kaventsmann, sprich wie eine Riesenwelle auf, die ihn nahezu mit Angaben zum Personenstand etc. überspült. Da hilft Madeleine Paulert. Sie ist wie eine Lotsin, die durch den bürokratischen Alltag der Bewohner im Seemannsheim am Krayenkamp navigiert.

Papierkram

„Mit Papierkram kenne ich mich aus“, sagt die Rentnerin, die einst den ehrbaren Beruf der Schiffmaklerin gelernt hat. Das aber ist lange her: Dass eine „Hamburger Deern diesen Job machen wollte, war zu den damaligen Zeiten so gar nich‘ üblich“ sagt sie. „Als ich dann so zwischen den gestandenen Seeleuten in der Berufsschule saß, da habe ich mich schon gefragt: Was hast Du dir da angetan?“.

Dabei wurden Madeleine Wasser und Schiffe quasi in die Wiege gelegt, ihre kleinen Kindesbeine trippelten munter am Elbstrand. Denn in Blankenese wurde sie geboren. Nicht im heute so schicken Treppenviertel, sondern da, wo Flüchtlingsfamilien nach dem Krieg unterkamen, in einem kleinen Zimmer. „Ich bin mit Dampfertuten groß geworden“, sagt sie. Das Tuten wurde lauter und lauter und irgendwann mischte sich das Fernweh der Eltern in den Gesang der Elbschiffe: Der Vater wollte über den großen Teich. Hamburg, das war für ihn grau, alles kaputt.

American dream

Madeleine wanderte aus, mit den Eltern. Als Dreijährige marschiert sie munter die Gangway der „Italia“ rauf, um irgendwann nach großer Fahrt die Freiheitsstatue zu grüßen. Von dort ging es zu Verwandten, die bereits rund um New York wohnten. Doch Madeleines „american dream“ währt nur kurz. Wenige Jahre nach der Ankunft in New York sagte die Mutter dem american way of life entschlossen „good bye!“ und ihrer Tochter ganz easy: “Wir machen einen Ausflug.“ Der Ausflug ist mehr als nur ein Trip und dauert … Er führte zurück nach Hamburg. Madeleine landet auf St. Pauli an. Die Deern wird groß in der Schanze bei den Großeltern. Dort neben der Alten Flora betreibt der Opa eine Arztpraxis.

Hier ist künftig Madeleines Hamburger Adresse. Von dort ist der Weg nicht weit bis zur Helene-Lange-Schule und später bis zur Berufsschule, die eine Spezialklasse nur für Seeleute eingerichtet hatte. Damals musterten viele Seeleute ab, um auf den Maklerberuf umzusatteln. Madeleine erinnert sich: „Damals hat man Seeleute noch gerne an Land für Jobs genommen. Die meisten kamen in Lohn und Brot.“ Und auch Madeleine hielt stramm Kurs. Sie beendet die Lehre, die sie bei einem Holländischen Schiffsmakler angefangen hatte. „Irgendwie war auch die türkische Staatsreederei an dieser Firma beteiligt“. Madeleine ist gut mit Zahlen und all dem, was eine Maklerin braucht: „Ich war das erste Mädchen, das schon nach zweieinhalb Jahren Lehre fertig war und war auch ein bisschen stolz drauf.“

Mädchen vom Elbstrand

Doch die Makelei hält sie nicht lange. Madeleine wechselt zur Zigarettenfabrik Reemtsma, um dort in der Spedition „wieder im Büro“ zu sein. Und auch später hat Madeleine, das Mädchen vom nassen Elbstrand, ein Faible für Formulare und trockenen Papierkram. Und irgendwie schafft sie es, beide Dinge zu verbinden. Bei der Versicherungsagentur Class. W. Brons heuert sie an – und kümmert sich fortan um Schäden, die auf Schiffen und der Ladung entstanden sind. Dieser Blick vom Land auf das, was auf dem Meer passiert, bleibt ihr auch, als sie sich selbständig macht. Sie, die ja aus ihrer Kinderzeit mächtig des Englischen ist, macht Übersetzungen, wenn Ladungen Macken bekommen haben und Schadensmeldungen an die P&I Marine-Versicherung (Protection & Indemnity)  gehen müssen. Der letzte „Job-Hafen“  vor der Rente: Wieder klemmt sich Madeleine hinter einen Schreibtisch. Dieses Mal steht der in einer großen Hamburger Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Wieder geht’s um Akten, Belege, Anträge… bis der Rentenbescheid ins Haus flattert und aus der umtriebigen Madeleine eine „Privatiere“ macht.

Einbürgerung

Das allerdings war ihr doch zu ruhig, besonders als ihr Mann verstarb. „Da habe ich was gesucht, um was zu tun“. Denn so ganz ohne Formulare findet Madeleine im Alter ihre Form offenbar nicht. Der Weg führte sie vor 10 Jahren ins Seemannsheim. „Hier gibt’s immer was zu tun.“ Mal geht es um den Einbürgerungsantrag von F. Ein anderes Mal geht es um Rentenansprüche von Seeleuten, die jahrelang auf deutschen Frachtern auf den Meeren fuhren. Madeleine sagt: „Damit sie nicht noch im Alter Schiffbruch erleiden.“

Beitrag vom 20.12. | Wie hat Ihnen der Maritime Adventskalender 2023 gefallen?

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Beitrag vom 21.12. | Mit MS EUROPA von Monte Carlo nach Malaga

Gewinnübergabe im Seemannsheim Krayenkamp (v. l.n.r.): Susanne Hergoss (damalige Geschäftsführung Seemannsheim am Krayenkamp), Gabi Haupt (Leiterin Produktmanagement „MS Europa“), Claudia Wenck (Gewinnerin der Kreuzfahrt) und Felix Tolle (heutiger Geschäftsführer Seemannsheim am Krayenkamp)

Ein nasskalter Tag im Januar 2023: Aber Claudia Wenck ist „norddeutsch“ gewohnt. Denn: Sie kommt aus Wewelsfleth in Schleswig-Holstein, dort wo die Stör in die Elbe fließt und wo die Peters Werft, die die Viermastbark Peking restaurierte, zuhause ist. Daher ist Seefahrt für Gabi Wenck kein Neuland, zumal sie in Brunsbüttel bei Sartori & Berger arbeitet, einem Anbieter für maritime Dienstleistungen. Die Kollegen dort hatten ihr zum Geburtstag einen Maritimen Adventskalender geschenkt „Als ich Frühschicht hatte, habe ich online geguckt, ob ich gewonnen habe. Und war aufgeregt…“. Und  als Gabi Haupt, Leiterin Produktmanagement MS EUROPA bei Hapag-Lloyd Cruises, im Seemannsheim den Gutschein für eine Kreuzfahrt mit der MS Europa übergab, offenbart die Gewinnerin: „Ich und mein Mann sind Kreuzfahrt Fans.“ Im Frühsommer gingen sie auf die Reise mit der MS Europa von Monte Carlo nach Malaga.

Crew-Gäste Verhältnis fast 1:1

Bei der Übergabe des Preises war Gabi Haupts Freude über das laufende Kreuzfahrt-Jahr zu spüren. Sie ist zwar seit 18 Jahren für die EUROPA verantwortlich, aber dieses Jahr sei so besonders schön, weil sie sich endlich wieder um das kümmern konnte, was wichtig ist – und nicht um Corona und Tests: „Von unseren Stammgästen wissen wir, dass sie auf der EUROPA die vertrauten Gesichter von früheren Reisen sehr schätzen. Sie beziehen dabei ausdrücklich die Crew mit ein. Das zeigt uns, dass unsere Philosophie stimmt. Wir sind auf dem richtigen Kurs, wenn wir etwa die EUROPA immer wieder zeitgemäß ausstatten und neue Konzepte etablieren, aber gleichzeitig die Seele an Bord bewahren. Das Crew-Gäste-Verhältnis von nahezu eins zu eins schafft eine sehr persönliche Atmosphäre. Es ist uns daher eine Herzensangelegenheit, Partner zu unterstützen, die an der Seite der Crewmitglieder stehen. Für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und das leidenschaftliche Engagement der Seemannsmissionen danken wir sehr. Wir freuen uns, im Juni die Gewinner des Hauptpreises des Maritimen Adventskalenders an Bord der EUROPA willkommen zu heißen und sie von dem familiären Miteinander an Bord überzeugen zu können.“

Nicht selbstverständlich

Von Wewelsfleth sind es gerade 45 Fluss-Kilometer Revierfahrt bis Finkenwerder. Von dort setzte die – damalige – Geschäftsführerin Susanne Hergoss über, um gemeinsam mit dem neuen Geschäftsführer Felix Tolle, den Preis zu überreichen: „Als Julian Pfitzner, CEO Hapag-Lloyd Cruises, im vergangenen Jahr bei der Übergabe des Gutscheins des Maritimen Adventskalenders 2021 fast wie selbstverständlich sagte, ‚Wir sind auch nächstes Jahr mit einem Gewinn wieder dabei‘, haben wir uns sehr gefreut. Ein derartiges Engagement ist in diesen Zeiten nicht selbstverständlich. Daher waren wir auch sehr froh, im vergangenen Jahr einen solchen hochwertigen Gewinn als Magneten für unseren Adventskalender zu haben. Es zeigt uns, dass Hapag-Lloyd Cruises die Crew der Schiffe sowohl an Bord als auch an Land unterstützt. Denn dank der für 5 Euro pro Stück schnell ausverkauften 7.000 Kalender profitieren Seeleute vom Erlös.“

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Eindrücke von der Gewinnerin Claudia Wenck

Man hat mit uns nach der Ankunft mit dem Bus eine Stadttour gemacht durch die Stadt Nizza (das war schon richtig schön) bis es dann weiter ging nach Monaco zum Schiff. Die Begrüßung war schon richtig toll!! Man hat sich gleich richtig wohl gefühlt. Am nächsten Tag sind wir in Marseille angekommen bei bestem Wetter, für diesen Tag hatten wir keinen Landgang gebucht – da wir die Stadt schon kennen  Wir wollten lieber das Schiff kennenlernen und uns ein wenig treiben lassen. Am Abend gab es am Pooldeck eine Willkommensparty mit Vorstellung der Schiffscrew.

Alghereo, Spanien

Die Besichtigung der Ruinen der Nuraghen war sehr beeindruckend, zwischendurch ein Zwischenstopp auf dem Rückweg, dann ein Spaziergang durch die Altstadt.

Mahon/ Menorca

Einlaufen, nach dem Frühstück sind wir mit dem Bus in den Norden nach Ciutadella. Diese Stadt war einfach nur schön, sehr gepflegt und sehr sauber. Aber auch viele Touristen. In Mahon selber sind wir dann noch mal am Hafen entlang geschlendert. Abends gab es dann an Bord die White Night Pool Party, die Musiker haben tolle Stimmung gemacht, die Tanzfläche war später voll.

Palma de Mallorca

Hier hatten wir uns ein Auto gemietet und sind auf eigene Faust losgedüst.Wir waren überrascht, wie schön diese Insel ist.

Ibiza

Auf den ersten Blick erschien Ibiza uns unscheinbar, aber dann sind wir von der Pier aus in die Stadt geschlendert – wurden angenehm überrascht. Wir waren zuerst auf Shopping Tour und haben dann zu Mittag gegessen.

MS Europa

Total begeistert waren wir auch an Bord. Das Restaurant Pearls war großartig.

Malaga

Endstation war dann Malaga, nach dem Frühstück ging es von Bord. Da unser Flug erst am Nachmittag ging, gab es noch eine Bustour durch die Stadt mit einem  Zwischenstopp auf einer Anhöhe. Dort hatten wir den letzten Blick auf die MS EUROPA. Das war einfach nur eine wunderschöne Kreuzfahrt mit vielen Eindrücken, eine wirklich sehr nette Crew und tolle Reisebegleitung in den jeweiligen Orten! Besser geht nicht.

Beitrag vom 22.12. | Wie hat Ihnen der Maritime Adventskalender 2023 gefallen?

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Beitrag vom 23.12. | Mit MEIN SCHIFF 4 auf Kurzreise mit The Boss Hoss und Wildcat Tattoo Convention

Mein Schiff 4 (© Johannes Mink / TUI Cruises GmbH)

Dieses Jahr ist TUI Cruises einer der größten Spender unseres Maritimen Adventskalenders. Dank des TUI Cruises-Engagement gehen zwei Personen an Bord der Mein Schiff 4. Dabei können sie vom 6. bis 11. Mai 2024 nicht nur – wie zu erwarten wäre – Meer erleben. Mein Schiff 4 hat mehr. Und am 23. 12.2023 stellt sich heraus, welche Kalender(Los-) Nummer über die Gangway zu Mein Schiff führt. Wer möchte, bekommt auf der fünftägigen „Kurzreise mit Dover“ etwas auf die Ohren – und die Haut. Für die Ohren zuständig ist The Boss Hoss. Die Berliner Stadtcowboys tauschen die feste Bühne gegen eine auf (Nord-) See und sind hier Headliner des musikalischen Rahmenprogramms. Und für die Haut sind die Körperkünstler der Wildcat Tattoo Convention zuständig.

  • Foto 1 von 2: 25m Außenpool auf TUI Mein Schiff 4 (© René Supper / TUI Cruises GmbH)

  • Foto 2 von 2: Liegestühle auf Mein Schiff 4 (© René Supper / TUI Cruises GmbH)

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Wer während der zwei See-Tage außer Rock und Tattoo mehr erleben will, findet seine Zeit auf Mein Schiff: Er/sie kann sich in die Hängematte, auf die Sonnenliege oder in den 25- Meter-Pool verziehen – oder mit anderen Sinnen genießen: Die meisten Speisen und Getränke – auch außerhalb der Essenszeiten – sind inklusive: u.a. Cocktails, Longdrinks, Softdrinks, Bier, Sekt, Wein, Kaffeespezialitäten. Und der Körper kann Relaxen: SPA & Sport, Wellness, Bio- und Salzsauna, die „Finnische“ sogar mit Blick aufs Meer. Und wer morgens nicht auf den ersten Kaffee in einem der Restaurants warten kann, macht sich deckfit mit der kabineneigenen Espresso-Maschine.

Reisetermin: 6.5. bis 11.5.2024 (4 Nächte). Reiseverlauf: Bremerhaven – Seetag -Rotterdam – Dover – Seetag – Bremerhaven.

Der Gewinn gilt ausschließlich für die im Gewinnspiel angegebene Reise der TUI Cruises GmbH, eine Übertragung auf eine andere Reise ist nicht möglich. Eine Auszahlung des Reisewertes in bar ist leider nicht möglich. Es gelten die Reisebedingungen der TUI Cruises GmbH, s. www.meinschiff.com. Mit dem Antritt der Reise erklären Sie sich mit den Reisebedingungen einverstanden.

 

 

Beitrag vom 24.12. | Top-Gewinn des Maritimen Adventskalenders 2023 mit der MS Europa

Die MS Europa auf See (© Hapag-Lloyd Cruises)

Auch dieses Jahr ist Hapag-Lloyd Cruises wieder einer der größten Spender unseres Maritimen Adventskalenders. Dank des Engagements des Kreuzfahrtunternehmens mit Sitz in Hamburg wird es auch dieses Jahr wieder in den letzten Tagen vor dem Weihnachtsfest so richtig spannend. Denn: An diesen Tagen öffnen sich nicht nur Tür 23 und 24. Am 24. Dezember verrät auch die Kalender-(Los-) Nummer), wer 2024 die Aussicht auf Meer mit der MS Europa hat: Für zwei Personen geht es ab durch das Mittelmeer (exklusive An- und Abreise). Hier der Fahrplan für die Seefahrt entlang der Adria Küste: (Kat. 4 / Veranda Suite für zwei Personen in der Seepassage!)

Es geht los am Donnerstag, 25. Juni 2024, ab Dubrovnik in Kroatien. Einschiffung und dann Leinen los um 20.30. Freitag von 7 bis 18 Uhr steht die kroatische (längste) Ferieninsel Hvar mit ihren Buchten, Stränden und Lavendel (der dann schon blüht) auf dem Plan; am Samstag läuft das Schiff das mittelalterliche Kotor in Montenegro an. Genug Zeit für die Besichtigung der Stadt ist von 8 bis 18 Uhr. Am Samstag, 26. Juni kommt Dubrovnik wieder in Sicht: Ankunft ist gegen 1 Uhr.

Die MS Europa bietet: Zeit für sich und Meer, fünf Restaurants, Ocean Spa für Fitness, Gesundheit & Wellness – … und Entertainment der ganz besonderen Art. Denn einer ist an Bord, der für einige Zeit sogar das sanfte Meeresrauschen vergessen lässt: Michael Schulte. Der Mann, der beim Eurovision Song Contest 2018 den vierten Platz machte und den BILD den „Buxtehude-Barden“ nennt, hat sicher nicht nur eine Badehose im Gepäck, sondern auch sein neues Liedgut: „Remember me“. Der Titel ist Programm. Wer mit dem Kalender Glück hat und mit der MS Europa fährt, wird sich daran erinnern.

Wir bedanken uns bei den Spendern – sie machen den Maritimen Adventskalender 2023 erst möglich!


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