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Matthias Ristau, Generalsekretär der Deutschen Seemannsmission
Was ist der Stand der Dinge, und wohin bewegen wir uns jetzt? Ein Ausblick des Generalsekretärs Matthias Ristau
Die Deutsche Seemannsmission ist eine der wichtigsten Seemannsmissionen weltweit. Wir sind die global tätige Organisation aus Deutschland, deren Mission es ist für Seeleute aus aller Welt da zu sein und für ihre Recht einzustehen. Das ist mir bei meinen Reisen nach Douala, Amsterdam, Antwerpen und Rotterdam deutlich geworden. Und mir wurde klar: Wir müssen das stärker sichtbar machen, nach außen und nach innen.
Wir brauchen ein gesundes Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein: Wir haben eine Rolle, eine Aufgabe, in der Welt der Seemannsmissionen. Und das ist angemessen, denn Deutschland ist eine Handelsnation mit hohem Anteil am Welthandel.
Erfüllen können wir diese Aufgabe nur, wenn wir eine funktionierende Kommunikation und guten Austausch untereinander haben.
Dafür will ich mich als Generalsekretär engagieren, dazu will ich ermutigen – in persönlichem Einsatz, in Gesprächen, Treffen und Konferenzen. Aber auch durch eine besser aufgestellte und organisierte Geschäftsstelle mit den neuen Stellen für Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising.
Bestimmte Abläufe sollen digitalisiert werden, nicht auf Kosten persönlicher Begegnung, sondern gerade um diese besser zu organisieren und mehr Zeit und Energie dafür zu haben, etwa wenn der Austausch von Dokumenten mit den globalen Stationen durch eine sichere Cloud und ein Dokumentensystem einfacher wird.
Die vorhandenen Stationen müssen auf eine gute Bais gestellt werden, auch durch nachhaltige Vereinbarungen zur Kooperation mit internationalen Partnern, wie wir sie gerade für London, Lomé, Douala, Middlesbrough, New York voranbringen. Dabei ist mir wichtig, dass die Vereinbarungen fair gestaltet werden und sichergestellt ist, dass an allen Stationen die Qualität der Deutschen Seemannsmission deutlich erkennbar ist.
Die Pandemie und der Krieg gegen die Ukraine haben gezeigt, wie wichtig Seeleute sind – und der Einsatz der Seemannsmission. Dieser hat auch den Mitarbeitenden viel abverlangt. Deshalb brauchen wir auch einen wertschätzenden und begleitenden Umgang miteinander und Stärkung für die Herausforderung der Zukunft. Ein guter Schritt dabei war die Weltkonferenz, und ich werde mich dafür einsetzen, dass alle weiter gut begleitet werden und es Gelegenheiten der Stärkung durch Begegnung und Fortbildung gibt. Da ist es gut, dass wir in der Pandemie gelernt haben, digital per Chat und Videokonferenz Kontakt zu halten, doch jetzt sind persönliche Besuche des Generalsekretärs wichtig. Deshalb sind Reisen nach Santos, Douala, Lomé, Le Havre und Alexandria geplant. Vor Ort ist eine bessere Wahrnehmung der jeweiligen Station und der Bedingungen für die Mitarbeitenden für Arbeit und Leben vor Ort möglich. Und für mich steht fest: Die Mitarbeitenden sind unser größter Schatz, nur durch sie können wir für die Seeleute da sein. Sie sind motiviert, voller Einsatzbereitschaft und brauchen gute Begleitung und gute Arbeitsbedingungen.

Ein Seefahrer wird in der Seemannsmission Brunsbüttel geimpft
„Ich weiß aus meiner Forschungsarbeit, dass die Arbeitsbedingungen für seefahrende Menschen ohne die Seemannsmission ungleich härter wären, als sie es sowieso schon sind. Mit der Pandemie sind alle in einem permanenten Krisenmodus – also brauchen wir auch die Seemannsmission mehr denn je.“
Dr. Luise Piart, Max-Planck-Institut für ethnologische Forschungsarbeiten
„Ohne die Seemannsmissio hätten wir niemals eine Impfquote von 80 Prozent auf unseren Schiffen erreicht. 60 Prozent davon, gehen allein auf das Konto der Seemannsmission. Sie waren, so habe ich es erfahren, die Einzigen, die sich wirklich vorbehaltlos engagiert für das Impfen auf den Schiffen eingesetzt haben. Durch Taten, nicht durch Worte.“
Silke Muschitz, Kapitänin, Hapag-Lloyd
„Für uns ist die Seemannsmission ein unersetzbarer Partner in der ärztlichen Versorgung des Hafens und ganz bestimmt nicht erst seit Corona. Vor Corona gab es Ebola, und was nach Corona kommt, wissen wir jetzt noch nicht. Die Seemannsmission bietet Menschen Schutz und Herberge, die eigentlich immer viel zu viel arbeiten und kaum auf ihre eigene Gesundheit achten können. Ich wüsste nicht, wer diese Aufgabe sonst übernehmen könnte.
Dr. Martin Dirksen-Fischer, Leiter des Hafenärtzlichen Dienstes Hamburg
„Die Seemannsmission ist neben den Auslandsgemeinden ein weiterer Draht unserer Kirche ins Ausland. Ohne sie würde uns ein wichtiges soziales, diakonisches und ökomenisches Instrument für die Auslandsarbeit fehlen. Weltweit.“
Hans Christian Brandy, Regionalbischof der EKD im Sprengel Stade
Offizieller Trailer über die Deutsche Seemannsmission:

Hafen von Piräus, Griechenland, Teil der Neuen Seidenstraße (© aerial-drone – stock.adobe.com
Reinhild Dehning, Diakonin, erzählt von der Seemannsmission im griechischen Hafen Piräus
Frau Dehning, Griechenland hat die größte Handelsflotte der Welt doch nur eine einzige diakonische Anlaufstation für Seeleute, nämlich die der Deutschen Seemannsmission in Piräus. Wie kann das sein?
Reinhild Dehning: So wie ich es erlebe, liegt ein Grund darin, dass die hier im Lande vorherrschende griechisch-orthodoxe Kirche eine Diakonie, wie wir sie betreiben, nicht kennt. Zentral ist die Gottesanbetung, weniger der Dienst am Menschen. Glücklicherweise hat sich das in den letzten Jahren hier ein wenig verändert – wohl wegen der anhaltenden Krise in Griechenland. Aber noch engagiert sich die Kirche vor Ort nicht für internationale Seeleute: Es liegt wohl auch an den Reedereien hier, die sind sehr traditionell und mehr auf ihre griechischen Besatzungsmitglieder fokussiert. Die psychosoziale Betreuung von internationalen Seeleuten spielt da leider oft keine Rolle.
Sie sind gerade dabei, für die Seemannsmission ein neues Haus im Frachthafen zu kaufen.
Ja, wir wollen und müssen endlich dichter an die Seeleute ran. Da, wo früher die Frachtschiffe anlegten, liegen heute die Kreuzfahrtschiffe und die riesigen Fähren zu den griechischen Inseln. Ich bin mittlerweile weit über 30 Minuten unterwegs, nur um überhaupt in die Nähe eines Containerschiffes zu gelangen. Mit einem Haus in der Nähe des jetzigen Frachthafens wird sich das ändern.
Ist es schwierig, eine Immobilie zu finden?
Es ist schwierig, eine passende Immobilie zu finden. Der Hafen in Piräus wächst und wächst. Wir suchen schon im zweiten Jahr und haben nun etwas Geeignetes im Auge. Um das alles umsetzen zu können, haben wir extra einen Verein gegründet.
Dafür müssen Sie viele Kontakte haben…
Ich lebe ja schon seit Jahrzehnten in diesem Land und liebe es sehr, mit all seinen Ecken und Kanten. Ich bin hier zu Hause und ja, ich kenne viele Menschen. Wir sind ein starker Verein mit 21 Mitgliedern aus dem In- und Ausland. Das funktioniert ganz großartig.
Wenn Sie ein Haus haben, worauf freuen Sie sich am meisten?
Eigentlich auf alles, denn das, was wir dann anbieten werden – Platz für internationale Tagesgaste oder auch Seeleute, die kurzfristig übernachten wollen in Hafennähe –, gibt es in diesem Land nicht. Wir hoffen auf die Hilfe von Freiwilligendiensten, um den Seefahrern und auch den jungen Leuten einen Blick in die Welt der anderen zu ermöglichen.

Auch in Douala, Kamerun, mit einem Seemannsheim vertreten: Die Deutsche Seemannsmission (© roobcio – stock.adobe.com)
Von Matthias Ristau
Es gibt einen Ort an der afrikanischen Westküste, den Seeleute schätzen, weil sie hier sicher sind vor Angriffen und Kidnapping von Piraten. Und die Deutsche Seemannsmission ist auch dabei, um den Besatzungen der Containerschiffe etwas Halt zu geben. Seemannspastor Matthias Ristau berichtet für evangelisch.de aus Kamerun.
Douala? Viele Seeleute wissen, wo der Ort liegt. Es ist ein relativ großer Hafen und eine riesengroße Stadt in Kamerun. Selbst Seeleute, die vor vielen Jahren dort waren, können sich erinnern: „Wir fuhren durch Lärm und Chaos der Großstadt, und dann auf einmal diese grüne Oase. Das tut gut!“ Das Foyer du Marin, wie das Hotel und Zentrum für Seeleute auf Französisch heißt, ist ein ganz besonderer Ort, den auch viele andere Gäste zu schätzen wissen.
Von der hoch gelegenen Terrasse aus können Seeleute und Gäste die Schiffe im Hafen sehen, aber der Lärm schallt nur gedämpft durch den Abstand hinüber.
Für Schiffsbesatzungen ist es in dieser Region besonders wichtig, einen ruhigen Hafen zu haben, wo Menschen sind, denen sie vertrauen können. Frachtschiffe fahren dort oft mit Stacheldraht an der Reling, einige auch mit Sicherheitspersonal.
Piraten sind im Golf von Guinea nicht die romantisierten Figuren aus dem Film, sondern eine reale Bedrohung. Immer wieder werden dort Schiffe überfallen. Piraten entführen Seeleute von Bord, um Lösegelder zu erpressen. Dabei gehen sie äußerst brutal vor.
Für ein Recht auf Landgang
Für alle Seeleute ist es eine hohe nervliche Belastung, durch die Region zu fahren. Hinzu kommt, dass sie sich auch in den Häfen und Städten nicht sicher fühlen. Da ist es gut, in Douala an Land gehen zu können und in die Ruhe-Oase im Foyer du Marin zu kommen.
Leider ist dies seit Beginn der Pandemie nicht mehr möglich. Landgang wurde verboten und ist bis heute nicht erlaubt. Wie in vielen Ländern rund um die Welt können Touristen zwar einreisen, Seeleute aber nicht an Land gehen. Die Seemannsmission setzt sich dafür ein, dass Schiffsbesatzungen ihr Recht auf Landgang wieder gewährt wird.
Kontakte zur Familie wichtig
Lokale Mitarbeitende der Seemannsmission gehen weiterhin auf die Schiffe. Sie geben den Seeleuten Gelegenheit für Gespräche und besorgen auch manchmal etwas für sie, was in den Wochen oder Monaten an Bord ausgegangen ist: Rasierschaum, Schokolade, Dinge die sie besonders vermissen. Die Besatzung der Frachtschiffe ist international. Besonders viele Seeleute kommen aus den Philippinen, Indien oder Ukraine und Russland. Durch ihren Job auf See sind sie oft monatelang fern von ihrer Familie und nur mit der Crew an Bord zusammen. Deshalb sind Kontakte per Telefon zur Familie oder zu anderen Menschen so wichtig.
Derzeit ist das Foyer in Douala als Hotel weiter geöffnet – wenn auch durch die lange Zeit der Pandemie mit ausbleibenden Gästen angeschlagen. Es ist eine gemeinsame Einrichtung der Deutschen Seemannsmission mit der Evangelischen Kirche von Kamerun (Église Évangélique du Cameroun).
Das Projekt begann 1964. Das war kurz nachdem das Land und die Kirche unabhängig geworden waren. Zwei Jahre nach dem Vertrag über die Zusammenarbeit wurde 1966 das Seemannsheim eingeweiht, durch den Bundespräsidenten Heinrich Lübke, der damals in seiner Ansprache bereits die Wichtigkeit der Seemannsbetreuung herausstellte. Die Seeleute hatten nämlich keine Lobby, sie sind teilweise von den Reedern abhängig, die die Heuer drücken können.
Das Foyer du marin wird gemeinsam mit der örtlichen Kirche verwaltet und hat sich in den letzten Jahrzehnten selbst getragen. Jetzt ist es u.a. durch die Auswirkungen der Pandemie nötig, dass die Deutsche Seemannsmission die Arbeit bezuschusst. Im Moment ist eine temporäre Leitung dort. Es wird noch nach einer Diakonin, einem Diakon gesucht, die bereit sind, diese tolle und sehr wichtige Einrichtung zu leiten, wobei dabei die Entsendung eines Paares vorgesehen ist.
Das Foyer du Marin in Douala hat eine große Bedeutung für Seeleute in der Region. Es kann weit in die Region wirken und helfen, dass es Seeleute dort besser haben und zugleich einen Beitrag zur deutsch-kamerunischen Zusammenarbeit leisten.

Hafen von Santos (© Brastock Images – stock.adobe.com)
Kathrin Grund, 40 Jahre alt, und Felipi Schütz Bennert, 29, leiten die brasilianische Auslandsstation der Deutschen Seemannsmission in der Hafenstadt Santos.
Frau Grund, die Pandemie ist noch nicht vorbei, aber es gibt Erleichterung. War die Zeit sehr schlimm?
Kathrin Grund: Seit März 2020 ist der Hafen geschlossen – Seeleute können das Schiff und das Hafengebiet nicht verlassen. Zudem sind die Kapitäne und Reedereien sehr vorsichtig, und unsere Arbeit geht sehr schleppend voran. In der Pandemie kam es öfter vor, dass Seleute krank wurden und in ein Krankenhaus transportiert werden mussten. In einigen Fällen sind die Schiffe abgefharen, die Seeleute blieben allein hier zurück. Wenn ich mich da um jemaden kümmern kann, dann weiß ich, wozu die Seemannsmission in Santos da ist und warum ich meine Arbeit so gerne mache: Sie ist total sinnvoll.
Felipi Schütz Bennert: Ich erinnere mich an einen HIV-Kranken, der dringend ein Medikament benötigte. Doch das war in Brasilien nicht erhältlich, ich konnte es dann über Umwege bekommen.
Ihr Name „Schütz Bennert“ klingt sehr deutsch
Felipi Schütz Bennert: Stimmt, meine Vorfahren stammen aus Luxemburg un Deutschland, doch ich bin 100-prozentig brasilianisch und spreche leider auch kein Deutsch, aber dafür ist ja dann Kathrin da.
Sie teilen sich die Arbeit der Seemannsmission vor Ort…
Kathrin Grund: Ja, ich lebe seit zehn Jahren mit meiner Familie in Santos und bin als ehemalige Deutschlehrerin vor drei Jahren ehrenamtlich zur Seemannsmission gestoßen; Felipi arbeitet zu 80 Prozent als Gemeindepastor und zu 20 Prozent in der Seemannsmission.
Hilft der deutsch-brasialnische Blick im Alltag?
Kathrin Grund: Ja! Ich kenne Deutschland und die Strukturen, Felipi dagegen die brasilianische Mentalität und Denkmuster. Er weiß genau, wie die Behörden hier ticken. Wir brauchen zum Beispiel für jedes einzelne Schiff eine Genehmigung, um an Bord gehen zu dürfen. OHne das Wissen von Felipi würden wir das nie schaffen.
Santos war eine Zeit lang als Station der Seemannsmission verwaist. Ist der Neustart geglückt?
Felipi Schütz Bennert: Stimmt, es gab ein Vakuum von etwa einem Jahr. Das war schlimm. Santos ist der größte Containerhafen in ganz Lateinamerika. Wir arbeiten hier eng zusammen mit unseren katholischen Kolleg*innen von Stella Maris, aber sonst gibt es hier niemanden für die Seeleute. Und in der Pandemie war die Arbeit für uns fast unmöglich, weil wir kaum auf die Schiffe kamen, die Seefahrer nicht zu uns. Wir hoffen sehr, dass sich jetzt alles normalisiert und wir im neuen Team durchstarten können.

Aynalem Bekele vor dem Seemannsheim Hamburg
Das Seemannsheim ist multikulti, ein kleiner multinationaler Kosmos. Nicht nur die Seeleute kommen aus vieler Herren Länder. Auch die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die Crew im Krayenkamp, sind ein Abbild der großen Welt im Kleinen. Der eine kommt von hier, die andere von dort. So auch Aynalem Bekele, die vor 20 Jahren von Äthiopien aus in den Krayenkamp steuerte – und seither hier für frische Laken und mehr zuständig ist.
„Das Seemannsheim ist mein Haus“, sagt Aynalem Bekele so selbstverständlich wie sich die Erde um die Sonne dreht. Dabei hat die 51-Jährige „nie dran gedacht“, dass ihr das Seemannsheim so schnell zur zweiten Heimat werden würde. Doch vergangenes Jahr feierte sie ein privates Jubiläum: 20 Jahre im Krayenkamp. Zwanzig Jahre zweite Heimat im Seemannsheim.
5.000 von zuhause entfernt
Dabei betont sie „zweite“. Denn im Herzen ist Aynalem auch noch zuhause in Addis Abeba. Ihr Weg von dort war typisch: In Äthiopien lernte sie ihren Mann kennen: „wo sonst“ sagt sie. Hier lebt ihre Mutter, hier steht ihr Elternhaus, hier machte sie eine Ausbildung zur Sekretärin – und lernte sie in einer Weberei die traditionelle Kunst des Teppichknüpfens. „Alle zwei Jahre muss ich einfach mal zurück nach Hause“, träumt sie sich kurz versonnen über 5.000 Seemeilen zurück an das Horn von Afrika.
Ihr Mann war es dann, der vor über zwanzig Jahren an der Uhr des Schicksals drehte. Er fuhr als Koch auf einem Schiff einer deutschen Reederei und wohnte oft, wenn er in Hamburg war, im Seemannsheim. So lernte auch Aynalem das Haus im Krayenkamp kennen.
20 Jahre
In Deutschland sagt man: Sie kam der Liebe wegen. In Äthiopien rät ein Sprichwort: „Dreh dich zur Sonne und lass den Schatten hinter dir“. Und diese Weisheit hat Aynalem nicht nur aus Addis Abeba mitgebracht. Sie lebt sie auch: „Ich bin jetzt über 20 Jahre im Seemannsheim und wundere mich, wie schnell die Zeit vergangen ist“. Doch das betrübt sie nicht, sondern lässt sie optimistisch strahlen. Am Anfang nannte sie hier jeder Frau Bekele. Doch schon bald hieß es freundschaftlich und kollegial: Aynalem. Das ging zwar zuerst nicht jedem von der Zunge, aber heute kennt sie jeder. Sie weiß warum: „Hier ist der Zusammenhalt ganz besonders. Jeder ist für jeden da. Alle arbeiten zusammen. Wenn ich einmal Hilfe brauche, muss ich nicht lange fragen…“ Das kann einer oder eine aus der Krayenkamper Crew sein. Oder ein Seemann, wie der Schweizer Ex-Kapitän Jürg Niklaus. „Er ist zuweilen wie ein Papa zu mir“, sagt Aynalem und lacht. Man hält eben zusammen.
Drei Chefs und Chefinnen
„Ich habe drei Chefs und Chefinnen erlebt“, schaut sie zurück. „Aber ich habe sie nie als klassische Chefs erlebt“. Doch an einen erinnert sie sich besonders: Pastor Kurt Dropnik. Er folgte auf das Urgestein der Seemannsmission, Jürgen Ruszkowski, und war Vorgänger von Inka Peschke, die 2004 das Ruder übernahm, das sie 2017 an Susanne Hergoss in die Hand weitergab. „Damals gingen wir jeden Dienstag für eine halbe Stunde zum Gebet in die Michel-Kapelle. Der Leiter des Seemannsheim damals war ja Pastor…“
Als sie zum erste Mal an die Elbe kam, arbeite Aynalem nur an Wochenenden im Seemannsheim, „für 600 Mark“, erinnerte sich Aynalem an den Juni 2001. „Damals war noch DM-Zeit – und die Tochter war klein und brauchte Obhut. Heute ist Tochter Timar 21 Jahre, studiert Soziologie und Politikwissenschaften – und macht die Mutter stolz wie eine Frau aus Äthiopien nur sein kann. „Die Tochter liest ohne Ende“. Und sie ist sich sicher: Sie macht ihren Weg.
Eine Stütze
Inzwischen ist Aynalem eine der Stützen des Seemannsheims – und das ist im engen Sinne des Wortes gemeint. Denn Aynalem wirkt dort, wo andere selten im Haus hinkommen: – in der Wäscherei im Keller. Sie ist diejenige, die dafür sorgt, dass sich Seeleute und Touristen auch nachts im Heim wohl fühlen.“ Motto: „Wie man sich bettet, so liegt man“. Doch Aynalem lässt ihre großen Wachmaschinen oft allein ihre Runden drehen. “Wenn ein Seemann krank ist, besuche ich ihn und wir sprechen“.

Leuchtturm in der Magellanstraße (© Circumnavigation – stock.adobe.com)
Ein Film von Sven Jaax
Der Chilene Erich Guital hat einen der ungemütlichsten Jobs, die Seeleute auf der Welt haben können: Er ist Lotse auf der Magellanstraße – jener Meerenge, die Feuerland vom südamerikanischen Festland trennt. Die Gegend ist berüchtigt für das unbarmherzige Wetter mit plötzlichen Umschwüngen und tosenden Stürmen. Milde Tage gibt es so gut wie nie. Seeleute fürchten die Passage: Starke Strömung, unberechenbare Orkane, tückische Fallwinde, lauter Untiefen und ein Labyrinth aus Hunderten kleiner Inseln machen jede Fahrt zu einer Herausforderung – es sei denn, man hat einen Lotsen an Bord.
Die Legende besagt, dass Ferdinand Magellan, als er im Jahr 1520 erstmals die Meerenge durchquerte, die heute seinen Namen trägt, Ona-Indianer an Bord nahm, die ihm den Weg weisen sollten. Die Indianer kannten sich in der Gegend aus, wussten um der berüchtigten Untiefen und Klippen, die es zu umfahren galt. Auch konnten sie das Wetter deuten und den Kapitän so vor anstehenden Unwettern warnen.
Erich Guital sieht sich in der Tradition dieser Männer, auch wenn er weder ein direkter Nachkomme ist, noch hier geboren wurde. Er stammt aus dem chilenischen Norden und wurde vor einigen Jahren nach Punta Arenas versetzt, der einzigen Stadt in dieser kargen und unwirtlichen Gegend. Fast ununterbrochen weht ein kalter Wind, Bäume und Buschwerk gibt es kaum. Das Land zieht sich über endlose Strecken durch nacktes Hügelland. Dennoch bevorzugen die großen Schiffe die Magellanstraße, da sie damit die noch gefährlichere Passage über das berüchtigte Kap Hoorn vermeiden. Erich Guital, früher selbst Kapitän, kennt die Gegend und weiß die Schiffe durch die etwa 670 Kilometer lange Passage zu leiten. Jede Woche durchquert er die Straße über unterschiedliche Stationen, begleitet große Frachter ebenso wie Tanker, deren Aufgrundlaufen verheerende Folgen haben würde. Wie lange er diesen Job noch machen wird, ist allerdings unklar. Denn so sehr er seinen Beruf liebt, sein Familienleben leidet darunter. Wenige ertragen die Einsamkeit länger als ein paar Jahre, und seine Frau hatte eigentlich niemals hier her gewollt.
„360° – GEO Reportage“ hat den Lotsen Erich Guital eine Woche auf der Magellanstrasse begleitet und dabei Menschen kennen gelernt, die versuchen, ihr Leben abseits der Zivilisation in einer der unwirtlichsten Gegenden der Erde zu meistern.

Jan Oltmanns
Bei kaum einem anderen könnte man sagen: Er verlässt sein Haus nach vielen Jahren und mit wehenden Haaren: Jan Oltmanns sagt nach 36 Jahren „DUCKDALBEN“ Tschüß.
Jan, der mit zweiten Namen Heyen heißt, kam am 1.11. 1975 zur Seemannmission in Altona. Zum Zivildienst und Freiwilligen Sozialen Jahr brachte der 19-jährige aus Esens das mit an die Elbe, was die einen Vorbelastung nennen, die anderen: Fügung, Zufälle gibt’s nicht. Denn sein Vater war Pastor und versorgte die Seemannsmission in Emden in Wintern mit warmer Kleidung. Jan war dabei.
Damals fanden Seeleute eine Einkehr zur Entspannung dort an der Altonaer Elbstraße und im Seemannsheim am Michel. Das änderte sich. Denn die Deutsche Seemannsmission Hamburg-Harburg e.V. wollte damals der Bordbetreuung zusätzlichen festen Boden geben. Nun fanden zwei zusammen. Der Verein und Jan. Jan, inzwischen Absolvent der Evangelischen Fachhochschule für Sozialpädagogik und Diakon am Rauen Haus – kam mit dem Berufswunsch Bordbetreuer und ging mit einem ganz anderen Auftrag: Aufbau des Seemansclubs DUCKDALBEN. Rückenwind gab’s vom Senat der Freien und Hansestadt Hamburg. Gesagt getan. Jan fand das „allerbest“ und machte sich ans Werk.
Am 13. August 1986 wird der Club mit dem Namen DUCKDALBEN gegründet. Davor kannte man weltweit die Duckdalbe als in den Hafenschlick gerammte Pfosten, an dem Schiffe festmachen. Seit 1986 machen auch Seeleute selbst am DUCKDALBEN fest. Seither setzen Jan and the Duckis Zeichen einer zweiten Heimat. Sie sind die Gesichter im Hafen, wo sonst nur Stahlblech und „Max. Gross“ grüne. (Max. Gross steht auf der Containerrücksite für „höchstzulässiges Gewicht“.
1995 kam Anke Wibel dazu. Auch sie hatte eigentlich was anderes auf dem Plan als „Vize“. Doch auch hier fügte es sich. Und seit 2011 sind sie und Jan ein Team. Jan ist der Frontman, Anke die Frontfrau. Beide sind wie Ying und Yang. der eine macht das, der andere das. „Zwischen uns passt kein Blatt Papier“, sagt Jan. Die DUCKDLABEN-Crew komplettieren über 100 ehrenamtliche Mitarbeitende. Auch für sie ist Jan eben „der“ Jan. Sie sind ein Team, sie mischen sich ein – menschlich und politisch: „jümmers“, immer. Stets verständnisvoll für Seeleute. Zuweilen zornig über Politik und Wirtschaft. Motto: Seeleute sind systemrelevant. Ihnen gebührt Würde, Respekt, Freundschaft…“ Jan: „Sie sind die menschliche Glieder der Lieferkette und sichern, dass wir konsumieren können.“
Mit diesem Motto ist Jan gut gefahren. Er ist seit der Gründung „Gastgeber für über eine Million Seeleute“. Das passt. Denn Jan reist „als Ostfriese nicht so gerne. Bei der Seemannsmission kann man die Welt sehen, ohne zu verreisen.“ Seeleute aus 188 Ländern brachten bisher die Welt in den Club vis-a-vis von Kai, Terminals und Kühlbrandbrücke. Duckdalben ist Globalisierung live.
Bescheiden muss der sonst zurückhaltende Ostfriese nicht sein. 2011 erhielt der DUCKDALBEN die Auszeichnung „Bester Seemannsclub der Welt“. der Senat überreichte Jan 1996 die Ehrenmedaille „Portugaleser in Silber“, vom Bundespräsidenten bekam er aus der Hand des damaligen Hamburger Wirtschaftssenators Frank Horch das Bundesverdienstkreuz. Die trägt Jan im Club selten, eigentlich nie. Lieber bequeme Birkenstocks und Finkenwerder Style zum dunklem Dithmarscher Feierabendpils.
Mehr über den DUCKDALBEN finden Sie auf duckdalben.de.

Hafen von Piräus, Griechenland, Teil der Neuen Seidenstraße (© aerial-drone – stock.adobe.com
Es ist Chinas Megaprojekt: Die Neue Seidenstraße, ein Handelsnetzwerk zwischen Asien, Afrika und Europa. Mehr als 70 Länder sind bereits Teil der Seidenstraße. Das Projekt könnte die alte Weltordnung auf den Kopf stellen. Weltweit investiert China in Brücken, Häfen, Bahntrassen und Straßen. Mehrere hundert Milliarden Euro gibt der chinesische Staat für seinen Traum von der der Neuen Seidenstraße aus. Der chinesische Präsident Xi Jinping verspricht, Entwicklungschancen und Reichtum für China und die gesamte Welt. Die Infrastrukturprojekte werden jedoch meist von Chinesen umgesetzt. Nach der griechischen Finanzkrise wollte kein europäisches Land mehr in Griechenland investieren – nur die Chinesen witterten den Deal und kauften Anteile am Hafen von Piräus. 2016 übernahmen sie dann die Mehrheitsanteile der Hafengesellschaft. Die griechische Gewerkschaft der Hafenarbeiter arrangiert sich bis heute mehr schlecht als recht damit, dass der Hafen nicht mehr griechisches Eigentum ist. Italien ist 2019 Teil der Neuen Seidenstraße geworden. Investitionen in den Hafen von Triest, im Norden des Landes, waren schon fest verabredet. Doch die kritischen Stimmen, gerade aus Europa, mehren sich: Mit der Seidenstraße zementiere China seine Vormacht in der Welt und spalte Europa.

Im Jahr 2021 wurden im Duisburger Hafen rund 4,3 Millionen TEU Container umgeschlagen. (Foto: © eyetronic / Fotolia)
Hätten Sie es gewusst? Der Duisburger Hafen ist der größte Binnenhafen Europas. 36.000 Menschen arbeiten dort. Damit ist der Hafen einer der wichtigsten Arbeitgeber der Region. Gleichzeitig ist Duisburg auch Teil der Neuen Seidenstraße.
In der ZDF Mediathek findet sich aktuell eine Reportage:
https://www.zdf.de/dokumentation/zdf-reportage/hafen-duisburg-100.html

Julian Pfitzner, CEO Hapag-Lloyd Cruises, und Susanne Hergoss übergeben den Hauptgewinn an Ehepaar Grotheer
Im letzten Jahr gewannen Renate und Horst Grotheer mit ihrem Maritimen Adventskalender eine von Hapag-Lloyd Cruises gesponserte Kreuzfahrt mit der „MS EUROPA 2“ von Gran Canaria nach Teneriffa. Im Rahmen eines Reiseberichts lassen sie uns an ihren Erlebnissen teilhaben:
Der Start unserer Reise war sehr stressig. Denn: Das Sicherheitspersonal hatte in den Tagen vor Reisebeginn gestreikt und wir standen über drei Stunden in der Schlange vor der Sicherheitskontrolle. Nach insgesamt fast 5 Stunden Wartezeit ging es dann endlich total verspätet los.
Der freundliche Empfang durch Hapag Lloyd auf dem Flughafen von Gran Canaria ließ uns die Unannehmlichkeiten schnell vergessen und in eine stressfreie Welt eintauchen. Die „Europa 2“ wurde für 9 Tage unsere Heimat und hinsichtlich Komfort, Service und Verpflegung blieben keine Wünsche offen.Wir haben uns auf der ganzen Reise auf sehr angenehme unaufdringliche Art und Weise betreut gefühlt.
Durch die Tagesausflüge auf die Inseln La Gomera, La Palma, Teneriffa, Lanzarote und Fuerteventura bekamen wir einen sehr guten Gesamteindruck von den kanarischen Inseln, die uns bis dahin völlig unbekannt waren.
Tägliches Highlight an Bord war für uns neben vielen anderen Aktivitäten die Teatime von 16-17 h in der Bibliothek mit köstlichen Kleinigkeiten, gutem Tee und begleitet von wunderschönen Pianoklängen des Pianisten.
Die Zeit verging wie im Flug“ und endete mit dem Trost, dass dies nicht unsere letzte Reise auf der „Europa 2“ gewesen sein soll. Wir planen, spätesten 2024 eine neue Reise zu unternehmen, dann aber sehr gern von Hamburg aus startend.

Seefahrer bedanken sich in Videobotschaft für Weihnachtsgeschenke der Seemannsmission Brunsbüttel
Jedes Jahr verteilen die Mitarbeiter der Deutschen Seemannsmission in Brunsbüttel kleine Weihnachtsgeschenke an durchreisende Seeleute. Für diese Aktion packten 20 ehrenamtliche Helfer am Samstag sage und schreibe 1.100 Geschenke ein.
Erst das Papier herumwickeln, dann die Enden falten und zum Schluss mit Tesa festkleben – fertig ist das Geschenk. Jedenfalls fast, denn an Ilka Henne (77) kommt kein Geschenk vorbei. Die Pensionärin schneidet ein Stück rotes Kräuselband ab und verziert damit das von ihrem Ehemann Eberhard Henne (82) eingepackte Präsent. „Jedes Geschenk muss eine Schleife haben“, erklärt Ilka Henne resolut, „außerdem werden die Sachen auf dem Weg zum Hafen noch viel umgepackt und dabei dürfen sie nicht auseinanderfallen.“ Gemeinsam mit 18 weiteren Ehrenamtlichen sitzt das Ehepaar im Clubheim der Seemannsmission an der Kanalstraße, um Weihnachtsgeschenke für Seeleute einzupacken.
1.100 ausschließlich durch Spendengelder finanzierte Geschenke sollen heute verpackt werden. Jedes von ihnen enthält einen Schal, eine Mütze, eine Tafel Schokolade und einen Schlüsselanhänger oder einen Magneten. „Da merkt man abends, was man tagsüber getan hat“, wissen Ilka und Eberhard Henne nach jahrelanger Erfahrung. Aber die Brunsbütteler engagieren sich dennoch gern für die über 100 Jahre alte Tradition der Seemannsmission. „Viele Jahre haben wir von der Seemannsmission profitiert und nun wollen wir wenigstens etwas davon zurückgeben.“ Lange fuhr Eberhard Henne als Kapitän zur See. Damals blieb ihm wenig Zeit für die Probleme seiner Besatzung. „Da war es wirklich immer gut, wenn die Seemannsmission an Bord kam“, erinnert sich Eberhard Henne. „Die haben mir damals viele organisatorische Dinge abgenommen.“ In der ersten Zeit war es sogar noch üblich, dass die Kapitänsfrauen ihre Männer begleiteten. „Damals wurden wir Frauen von der Seemannsmission für Landausflüge abgeholt“, erinnert sich Ilka Henne. „Das ist heute natürlich undenkbar.“
Als Eberhard Henne vor 17 Jahren in Rente ging, standen für ihn und seine Frau fest: „Jetzt unterstützen wir die Seemannsmission an unserem Heimatort.“ Während sich Ilka Henne jahrelang im Clubheim um die Belange der Seeleute kümmerte, fuhr Eberhard Henne in die Häfen Brunsbüttels, um die Seeleute direkt an Bord zu besuchen. Und nicht nur das, wie der Pensionär erzählt: „Ich habe auch kranke Seeleute zum Arzt gefahren oder sie im Krankenhaus besucht.“ Aus gesundheitlichen Gründen mussten die zwei nun etwas kürzertreten – aber das Einpacken der Weihnachtsgeschenke lassen sie sich dennoch nicht nehmen. „Ich weiß, dass das Geschenk der Seemannsmission oftmals das einzige Weihnachtsgeschenk für die Seeleute ist“, sagt Eberhard Henne. „Deswegen ist die Freude darüber immer sehr groß.“
Das kann Werner Leyffer (83) aus Glückstadt nur bestätigen. Als ehrenamtlicher Mitarbeiter der Seemannsmission Glückstadt arbeitet er eng mit der Mission Brunsbüttel zusammen. Seit 17 Jahren bringt der pensionierte Kapitän Seeleuten in den Häfen seiner Heimatstadt und in Wewelsfleth Weihnachtsgeschenke an Bord. „Ich fühle mich der Seefahrt nach wie vor sehr verbunden“, erklärt Werner Leyffer sein jahrelanges Engagement. „Und ich freue mich einfach, wenn ich den Seeleuten eine Freude machen kann.“
Die Freude der Seefahrer über die ersten ausgelieferten Geschenke ist groß, wie eine kurze Videobotschaft von Bord belegt:
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Ehemaliger Seemann Armin Rott im Seemannsheim Hamburg
„Raspelkurz“ schnitt ihm einmal eine spanische Friseurin die Haare. „Dann kam Gel rein, und ich sah aus wie Rod Stewart“, erinnert sich Armin Rott an Ferien auf seiner Lieblingsinsel „Malle“. Rod Stewart wurde berühmt mit seiner Ballade „Sailing“, dabei ist er nie zur See gefahren. Ganz anders Armin. Er ist seit seinem 19. Lebensjahr „Seemann mit Leib und Seele“ und teilt sich seinen Nachnamen zufällig mit dem Vornamen des Briten. Und man merkt Armin an: Seemann ist man sin Leben lang. Auch wenn der 73-Jährige seit 1997 im Krayenkamp wohnt.
Heute sind die Haare wieder schulterlang, lässig, so wie es einem flotten Ü-70er gut steht. Fix ist er, den alle im Seemannsheim nur mit Base-Cap kennen. Die nahm er auch nicht ab. Als er vor einigen Jahren weit im Süden bekannt wurde als „Seemann aus dem Norden“. Dabei entspricht Armins gar nicht dem klassischen Bild von einem Seebären: Armin ist eher klein, drahtig, aus seinen Augen strahlen Sehnsucht und Lebenslust. „Manche erinnere ich an Otto“, sagt Armin selbst und macht Faxen. Wie damals, als er den Reporter Jonas Hirt der Badischen Zeitung, der ihn für seinen Artikel „Wie leben ehemalige Seeleute in Hamburg an Land?“ (kostenpflichtig) interviewte, verblüffte. Denn plötzlich sprang Armin auf und legte 40 Liegestütze hin wie nix. Der Reporter war sprachlos. Armin nicht – und auch nicht atemlos.
Wahrheit
Die Liegestütze bleiben Armin heute erspart, als wir ihn bitten, die eine oder andere Geschichte aus seiner Seekiste der Erinnerungen zu zaubern. Gerne dürfe er auch Seemannsgarn spinnen. Das war ein Wort zu viel, fast. Denn mit Seemannsgarn hat Armin so rein gar nichts zu tun. Seemannsgarn, das verletzt Stolz und Seele des Seemanns Armin. „Was ich erzähle ist Wahrheit. Ich habe alles selbst erlebt.“ Das bekam auch ein „Seemann“ zu spüren, der ihn in der Hamburger Kneipe Elbschlosskeller beim Bier traf. Der Mann hatte Pech. Als er großspurig von seinen Reisen erzählte und wie er in San Francisco herumgekommen sei, da hört sich Armin die „Story“ erst gelassen an – und schlägt dann erbarmungslos zurück: „Du warst nie in San Francisco, denn die Kneipe, von der Du erzählst, kann man nur mit dem Cable Car (Anm. d. Red.: so werden die Fahrzeuge der aus Film und Fernsehen bekannten Kabelstraßenbahn in San Franciso genannt) erreichen“. Das war´s. Wie der „Seemann“ reagiert hat, ist nicht bekannt.
Die Sehnsucht nach Meer
Überliefert und wohl überlegt sind dagegen die Geschichten zur See von Armin: Alles fing damit an, dass sich der 14-Jährige eines Tages in den Kopf gesetzt hatte: „Ich wollte Schiffsjunge werden, schon in der Volksschule“. Der Vater war Schuster, erbost und der Überzeugung, dass der Sohn bei seinen Leisten bleiben und ebenfalls Schuster werden sollte. Matrose sei, so Armins Vater, ein „Zigeunerberuf“. Die Jahre gingen ins Land. Die Sehnsucht blieb. Armin, 19 Jahre, sah bei einem Dia-Abend Bilder von Afrika. Der Geburtsort Bad Bramstedt war zwar jenseits von Afrika, aber nah genug, um in Bremen abzulegen. „Mich haben schon damals die Seemannslieder begeistert, besonders die von Freddy Quinn“, sagt Armin. Dass Freddy gar kein Hamburger Jung ist, hat Armin nie interessiert. Als Freddys „Junge komm bald wieder“ sogar Einlass fand in der sonst so ernsthaften Hamburger Laiesz-Konzert Halle –, war Armin dabei – und auch beim letzten Konzert auf dem Hafengeburtstag. „Da saß ich ganz vorne“. Das ist fast 30 Jahre Seemanns-Leben her.
Geschichte
Im Februar 1970 heuert Armin an, bezieht ein Zimmer im Seemannsheim an der Großen Elbstraße in Altona – und seither ist Armins Geschichte eine der deutschen Seefahrt. Denn: Armins erstes Schiff, die „Lechstein“ fuhr damals für die Bremer Reederei „Norddeutsche Lloyd“ (NDL) sechsmal pro Jahr nach Mittelamerika und zurück. Armin sah die Westküste von Zentralamerika, den Golf von Mexiko, die Ostküste der USA. Nach kurzer Zeit wechselt Armin auf die Blumenthal, die damals für die Hamburg-Amerikanischen Packetfahrt-Actien-Gesellschaft (HAPAG) nach Amerika fuhr. „Da haben wir Long Beach gesehen, einen Tag sind wir ins Disney Land und in Hollywood stand ich auf dem Stern von Marilyn Monroe.“ Armin seinen eigenen American Dream. „Das waren damals noch ganz andere Zeiten. Man kam rum.“
„Irgendwann waren wir auch in San Francisco und sind mit den Cable Cars gefahren. Zusammen mit zwei anderen Matrosen waren wir in Chinatown. Beim Aussteigen bin ich mit dem Fuß umgeknickt – aber gleich wieder aufgestanden“. So ist Armin. Er macht weiter. Nur bei einer Sache versteht er keinen Spaß. „Ich hatte mal Theater mit einem Bootsmann, ein Egoist. Wir hatten zehn Kisten Bier als Proviant. Er nahm sich acht, der Koch bekam eine und wir auch nur eine Kiste“. Das ging Armin gegen den Strich der Gerechtigkeit.
HAPAG – Amerika
Nach einem Jahr bei NDL war der Matrose Armin wieder Zeitzeuge der Deutschen Reederei-Geschichte. 1970 fusionierte der Norddeutsche Lloyd mit der HAPAG zur Hapag-Lloyd AG. Armin wechselt auf die „Blumenthal“, die jetzt für die frisch fusionierten Hapag-Lloyd die Hamburg-Amerika-Linie befuhr. „Acht Monate auf See, drei Monate Urlaub, ein schönes Schiff, ein schönes Fahrtgebiet, eine gute Besatzung, lange Liegezeiten“ träumt sich Armin zurück auf den Stückgutfrachter mit 36 Mann Besatzung. „Es war eine richtig schöne Zeit.“ Ein Ort der Seensucht: Tahiti… In der Südsee schippert er mit dem HAPAG-Frachter „vom Kaugummi bis zum LKW“ vieles über die Meere. Und Armin scheut sich nicht zu sagen, was zu seinem Seemannsleben gehörte wie das Anker-Tattoo auf seinem rechten Arm: „Die Weiber“. Irgendwie ist Armin doch der Inbegriff eines Seemanns, der er damals, als die Liegezeiten noch lang und Armins Haare raspelkurz waren. „Damals hatte man noch Kondition. Aber man kann ja nicht immer zu den Deerns gehen“. Wer auf der Suche nach Seefahrer-Romantik – und Klischees ist – Armin fragen.
Rickmers – Asien
Armin ist Seemann und auch Sehmann: „Ich wollte mal Asien angucken“, sagt er und mustert an bei der Reederei Rickmers. Armin sah Nordkoreas Pjöngjang, aber auch Singapur, Malaysia, China. „Eine ganze Woche an Land und der 1. Offizier fragt, wer hat Lust auf Peking“. Armins sagt ja und steigt schnell in den Toyota ein, um nach vier Stunden über Land auf dem Tian’anmen-Platz das gigantische Mao-Bildnis über dem Tor des Himmlischen Friedens zu bestaunen. An Karachi erinnert er sich auch, weniger touristisch. Da gab’s Armins Lieblingsgetränk nur aus „einer 1-Liter-Buddel“. Sein Gedächtnis ist wie eine Lupe im Leben: „Die Marke hieß Londonderry, schmeckte wie Elefantenpisse, aber wenn man nichts anderes hat, kann man das auch trinken.“ Damals war die Zeit noch anders. Wenn Zeit auf dem Schiff war, schnappte sich Armin einen Liegestuhl marschierte forsch auf das Oberdeck: „Zwei Bier dabei, Radio an und ich habe mich gebräunt“. Armin nutzt die Zeit an Bord zur Muße – und zum Welt-Erleben.
Schröder – Afrika
In den 80ern fährt er für die Reederei Richard Schröder. Auf der „Florence“ ging´s nach Guinea, Conakry, Nigeria … „Die 70er und 80er Jahre waren die beste Zeit für deutsche Seeleute. Dann wurde alles anders“. Seine „Große Fahrt“ ist wie ein Bordbuch zum Wandel der deutschen Seefahrt: Er fährt zuerst auf Stückgut, viele seiner Seemanns-Kollegen kommen aus Deutschland, dann ist er Matrose auf einem Schiff, das Stückgut- und Container geladen hatte, zuletzt sind es nur noch Container, die er bugsierte. Dann verzwergte die große zur kleinen Fahrt. Er geht zur Reederei Beutelrock. „Die liegt an der Trave, neben dem Puff“. Aber die kleine Fahrt ist nichts für Armin. „Ich muss auf größere Pötte“, sagt er und meint die Frachter der SAL-Reederei von Klaus Heinrich aus dem Alten Land. Doch plötzlich wird der Immer-gute-Laune Armin nachdenklich. „Mit SAL war ich auch im Irak, im Iran und in Odessa…“. Aber nach 28 Jahren ist irgendwann Schluss auf See. Selbst für Armin. Er geht an Land, arbeitet bei einem Schiffsreiniger und hilft fünf Jahre, die Cap San Diego an den Hamburger Landungsbrücken instand zu setzen.
Das Seemansheim Hamburg als neue Heimat
Seit 1997 wohnt er nun in Krayenkamp. Hier ist seine Heimat, hier ist er Zuhause. Die Knappschaft See zahlt Rente, davon kann er Kost und Logis bezahlen. „Die Rente ist nicht hoch, aber ich meckere nicht“, sagt Armin. Es reicht für ihn. Obwohl zwei Seelen in seiner Brust schlagen: Er ist nicht nur See- sondern auch Lebemann: „Ich bin vor Corona jedes Jahr nach Mallorca gefahren. Immer ins gleiche Hotel. Da fühle ich mich wohl. Ich bin ganz heiß drauf, im Mittelmeer zu schwimmen“. Die Badehose packt er auch in Hamburg ein. „Ich bin fit, gehe dreimal die Woche schwimmen und bin im Altonaer Turnverein“.
Auch am Ballermann ist Armin bekannt „wie ein bunter Hund“. Aber nicht nur auf Mallorca: Auch in seiner zweiten Heimat: Im Elbschlosskeller. Die Hamburger Kneipe auf St. Pauli ist jeden Tag 24 Stunden auf und wer passt „besser in die härteste Kneipe Hamburgs“ als Armin. „Aber leider gibt’s hier kaum noch echte Seeleute, die was zu erzählen haben“, wenn Armin nicht da ist.

Die Anschläge des 11. September 2001 haben sich wie kein anderes Ereignis der jüngeren Geschichte in das kollektive Gedächtnis der Menschheit gebrannt. Viele wissen noch heute, was sie an diesem Tag gemacht haben. Wohl auch, weil die Bilder gewaltig verstörten, den Alltag unvermittelt unterbrachten und durch ständige Wiederholung ein Gefühl der Angst erzeugten. Die Zwillingstürme des damaligen World Trade Center, die jeweils von einem Flugzeug getroffen wurden, begruben New York unter einer Aschewolke. Sie stehen bis heute sinnbildlich für diesen Tag, der die Vereinigten Staaten aber auch die Weltordnung nachhaltig veränderte.
Die Anschläge, die nach heutigen Erkenntnissen 2977 Menschen (2753 in New York, 184 am Pentagon und 40 in Pennsylvania) das Leben kosteten, gehen auf das Konto der Terrororganisation Al-Qaida. Ihr Gründer und Anführer, Osama bin Laden, erlangte als Drahtzieher hinter den Anschlägen zweifelhafte Berühmtheit. Obwohl kein Unbekannter für die USA – bereits seit 1198 bestand eine Anklage gegen ihn, u. a. wegen Terroranschlägen auf Botschaften in Ostafrika –, narrt er die Supermacht durch ein geschicktes Versteckspiel. Erst 9 Jahre nach den Anschlägen gelang es den USA bin Laden in Abbottabad, Pakistan, aufzuspüren. Eine militärische Spezialeinheit versuchte ihn im Rahmen einer Geheimoperation lebend zu ergreifen, allerdings starb er laut offizieller Darstellung in einem Feuergefecht.
Dies ist der bekannte Teil der Geschichtsschreibung. Weniger bekannt hingegen ist, dass bin Laden eine Seebestattung erhielt. Sein Leichnam wurde auf den Flugzeugträger USS Carl Vinson verbracht und im Nordarabischen Meer bestattet. Die Seebestattung war, laut John Brennan, Anti-Terror-Berater des damaligen Präsidenten Obama, nach Abwägen der Alternativen „als beste Option übrig geblieben“, weil die islamische Tradition eine Bestattung eines Leichnams innerhalb von vierundzwanzig Stunden vorschriebe.
In der islamischen Welt stieß dieses Vorgehen auf Kritik, weil der Islam grundsätzlich weder Feuer- noch Seebestattungen vorsieht. Im Orient werden verstorbene Muslime in der Regel noch am Todestag begraben. Zuvor ist der Leichnam von Angehörigen des gleichen Geschlechts nach bestimmten Regeln zu waschen und in ein weißes Leichentuch zu hüllen. Außerdem verrichten die Gläubigen ein Totengebet. Ein Grab wird so ausgehoben werben, dass der Verstorbene in Richtung Mekka schaut.
Brennan entgegnete den Kritikern, bin Laden in ein anderes Land zu bringen, hätte das Zeitlimit von vierundzwanzig Stunden überschritten. Außerdem sei kein Land bereitgewesen, den Leichnam aufzunehmen. Die US-Regierung habe unter anderem Saudi-Arabien, das Geburtsland bin Ladens, angefragt, aber eine Absage erteilt bekommen. Nicht von der Hand zu weisen ist allerding auch, dass die Seebestattung der Regierung einen entscheidenden Vorteil bot: Sie verhinderte das Entstehen eines Pilgerorts.

Seefahrer bedanken sich in Videobotschaft für Weihnachtsgeschenke der Seemannsmission Brunsbüttel
Wir freuen uns sehr, dass unsere Geschenke-Aktion für Seefahrer auch in überregionalen Medien Erwähnung findet, z. B. auf BILD.de mit dem Titel „Danke für eure Seemanns-Liebe“.
Jedes Jahr verteilen die Mitarbeiter der Deutschen Seemannsmission in Brunsbüttel kleine Weihnachtsgeschenke an durchreisende Seeleute. Für diese Aktion packten 20 ehrenamtliche Helfer am Samstag sage und schreibe 1.100 Geschenke ein.
Erst das Papier herumwickeln, dann die Enden falten und zum Schluss mit Tesa festkleben – fertig ist das Geschenk. Jedenfalls fast, denn an Ilka Henne (77) kommt kein Geschenk vorbei. Die Pensionärin schneidet ein Stück rotes Kräuselband ab und verziert damit das von ihrem Ehemann Eberhard Henne (82) eingepackte Präsent. „Jedes Geschenk muss eine Schleife haben“, erklärt Ilka Henne resolut, „außerdem werden die Sachen auf dem Weg zum Hafen noch viel umgepackt und dabei dürfen sie nicht auseinanderfallen.“ Gemeinsam mit 18 weiteren Ehrenamtlichen sitzt das Ehepaar im Clubheim der Seemannsmission an der Kanalstraße, um Weihnachtsgeschenke für Seeleute einzupacken.
1.100 ausschließlich durch Spendengelder finanzierte Geschenke sollen heute verpackt werden. Jedes von ihnen enthält einen Schal, eine Mütze, eine Tafel Schokolade und einen Schlüsselanhänger oder einen Magneten. „Da merkt man abends, was man tagsüber getan hat“, wissen Ilka und Eberhard Henne nach jahrelanger Erfahrung. Aber die Brunsbütteler engagieren sich dennoch gern für die über 100 Jahre alte Tradition der Seemannsmission. „Viele Jahre haben wir von der Seemannsmission profitiert und nun wollen wir wenigstens etwas davon zurückgeben.“ Lange fuhr Eberhard Henne als Kapitän zur See. Damals blieb ihm wenig Zeit für die Probleme seiner Besatzung. „Da war es wirklich immer gut, wenn die Seemannsmission an Bord kam“, erinnert sich Eberhard Henne. „Die haben mir damals viele organisatorische Dinge abgenommen.“ In der ersten Zeit war es sogar noch üblich, dass die Kapitänsfrauen ihre Männer begleiteten. „Damals wurden wir Frauen von der Seemannsmission für Landausflüge abgeholt“, erinnert sich Ilka Henne. „Das ist heute natürlich undenkbar.“
Als Eberhard Henne vor 17 Jahren in Rente ging, standen für ihn und seine Frau fest: „Jetzt unterstützen wir die Seemannsmission an unserem Heimatort.“ Während sich Ilka Henne jahrelang im Clubheim um die Belange der Seeleute kümmerte, fuhr Eberhard Henne in die Häfen Brunsbüttels, um die Seeleute direkt an Bord zu besuchen. Und nicht nur das, wie der Pensionär erzählt: „Ich habe auch kranke Seeleute zum Arzt gefahren oder sie im Krankenhaus besucht.“ Aus gesundheitlichen Gründen mussten die zwei nun etwas kürzertreten – aber das Einpacken der Weihnachtsgeschenke lassen sie sich dennoch nicht nehmen. „Ich weiß, dass das Geschenk der Seemannsmission oftmals das einzige Weihnachtsgeschenk für die Seeleute ist“, sagt Eberhard Henne. „Deswegen ist die Freude darüber immer sehr groß.“
Das kann Werner Leyffer (83) aus Glückstadt nur bestätigen. Als ehrenamtlicher Mitarbeiter der Seemannsmission Glückstadt arbeitet er eng mit der Mission Brunsbüttel zusammen. Seit 17 Jahren bringt der pensionierte Kapitän Seeleuten in den Häfen seiner Heimatstadt und in Wewelsfleth Weihnachtsgeschenke an Bord. „Ich fühle mich der Seefahrt nach wie vor sehr verbunden“, erklärt Werner Leyffer sein jahrelanges Engagement. „Und ich freue mich einfach, wenn ich den Seeleuten eine Freude machen kann.“
Die Freude der Seefahrer über die ersten ausgelieferten Geschenke ist groß, wie eine kurze Videobotschaft von Bord belegt:
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Ein Denkmal erinnert an den Namensgeber der Stadt Wilhelmshaven: Kaiser Wilhelm I.
Auch in Wilhelmshaven, wo gestern das erste schwimmende LNG-Terminal durch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck eröffnet wurde, ist die Deutsche Seemannsmission vertreten. Die Sendung Tag für Tag berichtet in einem knapp 10-minütigen Beitrag, wie die Seemannsmission dort Seefahrern zu Weihnachten eine Freude bereitet. Hören Sie doch einmal in den Beitrag von Ana Suhr herein:
Info:
» Tag für Tag auf Deutschland auf Deutschlandfunk (Montag bis Freitag • 09:35 Uhr)
Das Religionsmagazin richtet sich an alle, die an aktueller Berichterstattung und an Hintergrundinformationen über religiöse, ethische und andere weltanschaulich orientierte Zusammenhänge des Weltgeschehens interessiert sind. Da viele Nachrichten mit religiösen und allgemeinen ethischen Vorstellungen verbunden sind, werden diese Ereignisse durch unsere Fachredaktion aus dem Blickwinkel theologischer und religionswissenschaftlicher Kompetenz täglich beobachtet.
Mehr über die Seemannsmission in Wilhelmshaven erfahren Sie auf: www.seemannsmission-wilhelmshaven.de

Hafenfest in Bremerhaven (Foto: © Evelyn Kuttig / Pixabay)
Auch die ZDF-Sendung heute IN DEUTSCHLAND berichtet über die Aktivitäten der Deutschen Seemannsmission zu Weihnachten, in diesem Jahr aus Bremerhaven. Ein Fernsehteam begleitet den Seemannspastor Uwe Baumhauer bei Schiffsbesuchen. Den gesamten Beitrag finden Sie auf https://www.zdf.de/nachrichten/heute-in-deutschland/weihnachten-in-der-seemannsmission-100.html (verfügbar bis 16.12.2024).
Mehr über die Seemannsmission in Bremerhaven erfahren Sie auf www.dsm-bremerhaven.de.

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An Heiligabend werden von 19 bis 22 Uhr auf NDR Info Grüße an die Seeleute in aller Welt gesendet. Und das auf den unterschiedlichsten Kanälen und technischen Wegen, so dass die Grüße und Botschaften auch garantiert auf allen sieben Weltmeeren empfangen werden können. Das Tolle in diesem Jahr: Ein Teil der Sendung wurde im Hamburger DUCKDALBEN aufgezeichnet.
Die Livestreams der Sendung finden Sie hier: NDR Info und NDR Info Spezial.
Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, die Sendung über die NDR Radio-App zu hören.
NDR Info ist außerdem über UKW, DAB+ und DVB-S Radio zu empfangen, NDR Info Spezial lediglich über DAB+ und DVB-S Radio.
Damit alle Besatzungen an Bord – auf den Meeren oder in den Häfen – die Traditionssendung empfangen können, hat der NDR Hörfunk eigens Kurzwellen-Frequenzen angemietet:
In der Zeit von 18 bis 21 Uhr UTC (19 bis 22 Uhr MEZ) sendet die Kurzwelle über folgende Frequenzen (UTC ist die Abkürzung für die koordinierte Weltzeit, Universal Time Coordinated):
15770 kHz (Atlantik – Nordwest)
13725 kHz (Atlantik – Süd)
6030 kHz (Atlantik- Nordost)
9740 kHz (Indischer Ozean)
11650 kHz (Atlantik /Indischer Ozean /(Südafrika)
6080 kHz (Europa)

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Weihnachten am Meer (© haiderose – stock.adobe.com)
Der Duckdalben, das Seemannsheim Hamburg, das Seemansheim in Altona und die Seemannsmission Brunsbüttel sagen Danke an die Sponsoren! Sie sind es, die den Maritimer Adventskalender 2022 auch in diesem Jahr möglich gemacht haben. Der Hauptpreis, eine Kreuzfahrt, stammt in diesem Jahr von Hapag-Llyod Cruises! Die Gewinner-Losnummer ist heute (24.12.) bekanntgegeben worden.
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Ihre Herausgeber vom Maritimen Adventskalender 2022






































































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